Warum heißt der Rotkohl so?

Stand: 10.07.2024, 00:00 Uhr

Lena aus Bottrop-Kirchhellen möchte gerne wissen, woher der Rotkohl seinen Namen hat, wo er doch eigentlich lilafarben ist.

Von Frank Krieger

Warum heißt der Rotkohl so? WDR 2 Frag doch mal die Maus 10.07.2024 01:09 Min. Verfügbar bis 09.07.2029 WDR 2

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Manche sagen Rotkohl, andere Blaukohl oder Blaukraut. Die Maus hat herausgefunden: Es ist alles dasselbe Gemüse.

Rotkohl enthält den Farbstoff Cyanidin. Den gibt es auch in Himbeeren, Heidelbeeren, Kirschen und Trauben. Und dieser Farbstoff ist sowohl für das Rot als auch für das Blau oder eben Lila verantwortlich. Chemiker haben der Maus erklärt, dass dieser Farbstoff seine Farbe je nach dem Säuregrad der Umgebung verändern könne.

Und der Säuregrad hängt zum einen vom Boden ab, auf dem das Gemüse wächst: Ist der Rotkohl eher rot, dann ist war der Boden eher sauer, wie etwa sandiger Boden. Sind die Blätter eher blau, dann stammt er von einem eher kalkhaltigen Boden, denn Kalk ist nicht sauer, sondern basisch.

Es kommt aber auch auf die Zubereitung an: Kocht man den Kohl mit Apfel, Essig oder Zitronensaft – dann wird er durch die Säure rötlich. So wird der Rotkohl vor allem im Norden Deutschlands gegessen.

Kocht man ihn wie zum Beispiel in Bayern mit Zucker und Natron, dann wird er blau.

Die Antwort lautet also:

Es liegt am Säuregrad des Bodens und an der Zubereitung, welche Farbe Rotkohl hat oder bekommt: Durch Säure wird der Farbstoff im Kohl besonders rot; sonst wird er blau oder lila – und daher kommen auch die unterschiedlichen Namen.

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