War im Bleistift früher wirklich Blei drin? Die Maus hat es herausgefunden.
Vor sehr langer Zeit haben Menschen tatsächlich versucht, mit Stäben aus Blei zu schreiben oder zu malen. Aber ohne großen Erfolg. Blei ist so hart, dass man damit das Papier (oder den Papyrus) kaputt machen würde. Außerdem ist der Kontakt mit Blei ungesund.
Dann entdeckte man im 16. Jahrhundert, also vor etwa 500 Jahren und vermutlich zunächst in England, ein seltsames, grauschwarzes Material und machte damit erste Schreibversuche. Die Menschen dachten: Das Mineral ist zwar nicht so schwer wie Blei, aber es sieht so aus. Und nannten es dann auch Blei. Der Bleistift war geboren. Aber erst viele Jahre später haben Experten herausgefunden: Das ist gar kein Blei, sondern Kohlenstoff. Man nannte das Material dann Graphit.
Aber der Name Bleistift blieb – obwohl der Bleistift eigentlich ein Graphitstift ist. Die Mine besteht aus Graphit und Ton. Beides wird in einem Ofen gebrannt und dann kann man damit gut zeichnen – weil Graphit weicher ist als Blei.
Die Antwort lautet also:
Blei ist ein giftiges Metall, dementsprechend ist es nicht in "Blei"stiften enthalten. Die Minen moderner Bleistifte werden aus Graphit hergestellt. Der Name beruht auf einer Verwechslung: Da Graphit ähnlich schwarzgrau schimmert wie Bleierz, hielt man es zunächst für eine Art Blei.
Habt ihr auch eine Frage an die Maus?
Jeden Morgen beantwortet die Maus bei WDR 2 Kinderfragen zu den spannendsten Themen. Ihr wollt auch etwas wissen? Dann stellt der Maus Eure Frage.