Die Zuzahlungen für Pflegeheime steigen seit Jahren und das bedeutet immer höhere Kosten für Menschen, die Angehörige oder sich selbst in einem Heim pflegen lassen. Das konnten auch höhere Entlastungszuschläge nicht verhindern: Denn seit diesem Jahr bekommen Betroffene 15 statt 5 Prozent dazu.
Ohne diese Steigerung wäre der Eigenanteil noch deutlicher gestiegen, doch auch so ist es deutlich genug: Im Bundesdurchschnitt müssen jetzt monatlich 165 Euro mehr gezahlt werden als vor einem Jahr. Das hat eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen (Vdek) ergeben.
NRW liegt auf Platz 3
In NRW steigt der Eigenanteil sogar um 179 Euro auf ingesamt 2.892 Euro pro Monat, die selbst getragen werden müssen. Damit ist NRW nach Baden-Württemberg und dem Saarland aktuell das dritt-teuerste Bundesland in dieser Hinsicht.
Die Ursache für den Preisanstieg sind laut Vdek steigende Personal- und Sachkosten. Der Verband fordert zudem, dass die Bundesländer die Zuzahlung für Investitionskosten übernehmen. "Würden die Bundesländer ihr politisches Commitment halten und die Investitionskosten übernehmen, würden die Pflegebedürftigen um aktuell 485 Euro monatlich entlastet", so die Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner.
Was sind Investitionskosten?
Das sind zum Beispiel Ausgaben für den Bau oder die Sanierung von Gebäuden. Die Betreiber können diese auf die Heimbewohner umlegen. Während die sonstigen Kosten mit den Pflegekassen vereinbar werden, ist das hier nicht der Fall: Bei geförderten Einrichtungen muss die Landesbehörde der Summe zustimmen, private Einrichtungen können diese ohne Zustimmung selbst berechnen.
Quellen:
- Verband der Ersatzkassen
- dpa
Über dieses Thema berichten wir im WDR am 11.01.2024 auch im Fernsehen: WDR aktuell, 12.45 Uhr.