Am Niederrhein sind die ersten Zugvögel schon angekommen. Blässgänse aus der Arktis wollen hier überwintern. Sie machen sich auf den großen Wiesen breit, denn sie fressen hauptsächlich Gras. Ihre Nächte verbringen sie dann gut geschützt vor Raubtieren auf Gewässern, wie den Altarmen des Rheins oder Baggerseen.
Gänsetreffen am Niederrhein
Laut Naturschutzbund (Nabu) hält sich bis zu ein Drittel des westeuropäischen Bestandes der Blässgans im Winterhalbjahr am Niederrhein zwischen Duisburg und Nimwegen auf. Bis Mitte Dezember folgen ihnen Tausende Artgenossen sowie größere Trupps von Saatgänsen und Graugänsen. Im Spätwinter kommen dann noch Weißwangengänse dazu. Zu Spitzenzeiten sind rund 200.000 Vögel in den Auenlandschaften zu Gast. Je nach Witterung bleiben die Gänse bis Ende Februar.
Busexkursionen zu arktischen Besuchern
Übrigens: Auf eigene Faust sollte man sich den Tieren nicht nähern. Das könnte sie in Stress versetzen, warnen Naturschützer. Die Biologische Station im Kreis Wesel führt während des Winterhalbjahres Busexkursionen zu den Überwinterungsgebieten der arktischen Gänse und anderer Wasservögel durch.
Laut und in V-Formation
Wenn es noch kälter wird, die Luft klar und die Thermik gut ist, kann man über NRW auch bald wieder riesige Schwärme an Kranichen ziehen sehen. In NRW lassen sie sich aber höchstens für eine kleine Rast nieder. Sie zieht es in Schwärmen Richtung Süden nach Frankreich, Spanien oder Nordafrika, um dort den Winter zu verbringen. Wer sie am Himmel entdeckt, kann sie gut von Gänsen unterscheiden. Sie haben lange Beine und einen trompetenhaft-lauten Ruf. Sie fliegen in V-Formation, um im Windschatten ihrer Gefährten Kräfte zu sparen.