Wohnraum für Studierende ist knapp - und teuer

Stand: 18.09.2022, 14:34 Uhr

Zu Beginn des Wintersemesters suchen tausende Studierende noch einen Platz im Wohnheim oder ein WG-Zimmer. Das Problem ist nicht neu - neu hingegen sind die teils drastisch gestiegenen Mieten.

Bald beginnen an den Unis und Hochschulen wieder die Vorlesungen und Seminare. Doch nur wenige Wochen vor dem Start des Wintersemesters wissen tausende Studierende immer noch nicht, wo sie schlafen können.

Allein in Aachen stehen derzeit rund 4.500 Studierende auf der Warteliste für einen Platz im Wohnheim. Allerdings hat sich die Lage in den vergangenen Wochen laut einer Sprecherin des Studierendenwerks in Aachen etwas entspannt: im August waren es noch etwa 7.000. In der Universitätsstadt Münster sind es derzeit noch 2.500 Bewerber auf einen Platz im Wohnheim.

Heftige Mietsteigerungen

Insgesamt müssen sich Studierende in diesem Winter auf heftige Mietsteigerungen einstellen. Die Energiekrise in der Folge des Ukrainekriegs zwinge Studierendenwerke zu Mietanpassungen, erklärte der Geschäftsführer des Studierendenwerks Köln, Jörg Schmitz in einer Videobotschaft.

Vor allem auf dem privaten Wohnungsmarkt muss deutlich mehr gezahlt werden. Eine Untersuchung des Moses-Mendelssohn-Instituts ergab für dieses Wintersemester Preissteigerungen von durchschnittlich 44 Euro pro Monat für ein WG-Zimmer, ein Anstieg von mehr als elf Prozent.

In NRW trifft das besonders die Städte Düsseldorf, Köln, Bonn, Aachen und Münster. Aber auch wichtige Universitätsstandorte im Ruhrgebiet wie Essen und Bochum sind betroffen.

Allein in Düsseldorf steigen Mieten im Schnitt um 17,6 Prozent, von 425€ auf 500€ im Vergleich zum Vorjahr. In Bonn gibt es eine Preissteigerung von 400 auf 465 Euro. Hinzu kommen noch die insgesamt steigenden Lebenshaltungskosten.

Auch die Mensa wird teurer

Der Geschäftsführer des Studierendenwerkes Köln, Jörg Schmitz kündigte zudem steigende Preise in den Mensen an. An vielen Standorten werde Gas genutzt. Durch die Vermeidung teurer Produkte und eine geringere Vielfalt versuche man schon jetzt die Preissteigerungen gering zu halten.