WDR-Digitalexperte Jörg Schieb erklärt: "Die Kommunikation mit Whatsapp ist grundsätzlich Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Das bedeutet, nur Sender und Empfänger können die Nachrichten lesen. Im Gerät sind sie aber unverschlüsselt gespeichert und so für jeden einsehbar, der Zugriff auf das Handy hat." Die neue Funktion ändert das und soll laut Whatsapp einen "zusätzlichen Schutz für ganz persönliche Unterhaltungen" bieten.
Gesperrte Chats werden aus dem Posteingang in einen eigenen Ordner verschoben. Entsperrt werden können sie nur mit dem Gerätepasswort oder anhand von biometrischen Daten wie dem Fingerabdruck des Eigentümers. Um einen Chat zu sperren, muss man auf den Namen des Kontakts oder der Gruppe tippen und die Option "Sperren" auswählen.
Darüber hinaus würden neu eintreffende Nachrichten nicht mehr als Vorschau angezeigt, wenn der entsprechende Chat abgesichert ist. Auf diese Weise sei es für Dritte unmöglich, Teile eines Chat oder komplette Chats einzusehen.
Laut Whatsapp ist die neue Funktion besonders für Personen geeignet, die ihr Telefon mit anderen Menschen teilen, zum Beispiel anderen Familienmitgliedern. Oder für Situationen, in denen eine andere Person gerade das Handy in der Hand hält und eine besondere Chat-Nachricht eingeht. Die neue Funktion soll laut Unternehmen ab sofort verfügbar sein.
Das Unternehmen kündigte zudem noch weitere Optionen für die Chatsperre in den nächsten Monaten an. Dann soll beispielsweise auch ein Sperren für Begleitgeräte möglich sein oder das Erstellen eines "selbstdefinierten Passworts", um ein anderes Passwort als für das Telefon zu ermöglichen.