Mit Protestbannern forderten die sechs Aktivisten die Abschaltung der Anlage. Sie reichert Uran zur Herstellung von Atom-Brennstäben an und ist nicht vom deutschen Atomausstieg betroffen. Auf den beiden Bannern stand "Urenco aus" und "RWEg Boxen". Hinter der Protest-Aktion stehe ein bundesweites Bündnis von Atomkraftgegnern.
Spezialkräfte klettern auf Strommasten
Um kurz nach Mitternacht kletterten Spezialkräfte der Polizei ebenfalls auf die Strommasten und holten die Aktivisten herunter. Einer Aufforderung, selbst herabzusteigen, seien die Atomkraftgegner zuvor nicht nachgekommen, so die Polizei. Die Aktivisten erwarten jetzt Strafverfahren.
Wohl keine Auswirkungen auf die Stromversorgung
Die sechs Frauen und Männer hatten dagegen protestiert, dass Urenco weltweit Atomanlagen mit Uran beliefert. Aus dem Uran könne man schließlich auch Atombomben herstellen, erklärte am Dienstag ein Sprecher. Auswirkungen auf die Stromversorgung gebe es durch die Besetzung nicht, teilte Urenco auf Nachfrage mit. Darüber hinaus möchte das Unternehmen aber keine Stellung nehmen.
Abfallstoff wurde früher nach Russland gebracht
Es gab früher immer wieder Proteste gegen die Anreicherung in Gronau, weil der dabei entstehende Abfallstoff Uranhexafluorid in der Vergangenheit zu großen Teilen nach Russland gebracht wurde.