Die Staatsanwaltschaft hat den Mann wegen versuchten Mordes, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und schwerer Körperverletzung angeklagt. Sie ist überzeugt, dass er den Ex-Liebhaber seiner Frau töten wollte.
Zu diesem Zweck soll er im März an der Fahrerseite von dessen Auto einen Karton mit einem Sprengsatz platziert haben. Der tatsächlich Geschädigte ist jedoch ein Zufallsopfer.
Staatsanwaltschaft: Angeklagter wollte Rache
Der Hintergrund der Tat stellt sich laut Staatsanwaltschaft so dar: Der Angeklagte hatte die Beziehung zwischen seiner Frau und ihrem früheren Liebhaber geduldet. Nach der Trennung habe sich der psychische Zustand der Frau gravierend verschlechtert. Der Angeklagte habe den Ex-Geliebten dafür verantwortlich gemacht und die mutmaßliche Tat demnach aus Rache geplant.
Die Explosion ausgelöst hatte allerdings ein Mann, der zufällig am Tatort war. Er war mit seinem Hund spazieren, als er den Karton entdeckte und ihn bewegte. Die Bombe explodierte - der Sprengsatz war so konstruiert, dass er beim Anheben detoniert - und aktivierte zudem einen Brandsatz.
Mann und Hund können gerettet werden
Durch die Flamen erlitt das Opfer schwere Brandverletzungen. Anwohner leisteten sofort Erste Hilfe, so dass er die Tat überlebte. Auch sein Hund konnte gerettet werden.
Für den Prozess sind sieben Verhandlungstage angesetzt. Ende November will das Landgericht Münster ein Urteil sprechen.
Unsere Quellen:
- Landgericht Münster
- WDR-Reporter vor Ort
Über dieses Thema berichtet der WDR am 17.10.2024 im Fernsehen in der WDR Lokalzeit Münsterland und im Radio auf WDR 2.