Eine Unterschrift am Tag für Hunderte von Rezepten. Das wäre traumhaft für Dr. Peter Münster. Doch bislang muss der Allgemeinmediziner aus Münster jedes Rezept einzeln unterschreiben. Das frisst viel Zeit, sagt er. Mit dem elektronischen Rezept wäre alles einfacher und effizienter.
So funktioniert das E-Rezept
Dann würde der Arzt das Rezept im Computer eingeben, es würde elektronisch auf einem Server gespeichert. Patienten und Patientinnen erhalten einen digitalen Schlüssel, den sie mit ihrem Smartphone empfangen. In der Apotheke können sie dann das Rezept via QR-Code einlösen. Alles, was die Patienten brauchen, ist eine entsprechend ausgestattete Gesundheitskarte und eine App.
E-Rezept bislang nur auf Papier
Der digitale Übertragungsweg funktioniert noch nicht richtig, sagt Thomas Müller von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. Außerdem sind die meisten Gesundheitskarten noch gar nicht entsprechend ausgestattet. Und: Die App, die sich die Versicherten herunterladen sollen, ist zu kompliziert.
Dennoch findet Thomas Müller es wichtig, dass es nun losgeht. Erstens, um die Kontrolle über diesen weiteren Baustein in der Digitalisierung der medizinischen Versorgung zu haben. Zweitens wird die Testphase auch zeigen, wo noch Verbesserungsbedarf ist. In drei Monaten sollen die Kinderkrankheiten beseitigt und das E-Rezept komplett digital verfügbar sein.