Eine zentrale Kundgebung startete im Kreis Steinfurt. Landwirte, Spediteure und Handwerker hatten sich zusammengeschlossen. Das Ziel der Kolonne war Osnabrück, wo am Abend eine Kundgebung stattfand. Über 2.000 Teilnehmer waren angemeldet. Laut Polizei nahmen letztlich aber deutlich weniger Landwirte an der Demo teil.
Zwischenziel Flughafen Münster-Osnabrück
Zuerst war die Kolonne mit vielen schweren Fahrzeugen wie Traktoren oder LKW zum nahegelegenen Flughafen Münster-Osnabrück gefahren. In der Nähe des Flughafens hatten Landwirte mit einem guten Dutzend Traktoren eine Mahnwache abgehalten.
Die Kolonne hatte für Einschränkungen im Verkehr gesorgt. Veranstalter Marcel Tatu hatte im Vorfeld gesagt, es seien zwar keine Blockaden geplant, der Verkehr werde aber durch die vielen schweren Fahrzeuge für mehrere Stunden erheblich beeinträchtigt. In Abständen von wenigen Minuten fuhr der Tross über Lengerich, Hasbergen, Hagen und Hellern zum Osnabrücker Zoo weiter. Dort fand auf dem Parkplatz die Kundgebung statt.
Bundesweite Protesttage: LKW, Traktoren und Baufahrzeuge sind unterwegs . 00:36 Min.. Verfügbar bis 26.01.2026.
An vielen Orten in Westfalen sollte der Verkehr nicht gestört werden
An vielen anderen Orten wollten die Bauern bewusst darauf verzichten, den Verkehr zu stören - auch aus Rücksicht auf die vom Bahnstreik der GDL betroffenen Pendler. In Ostwestfalen-Lippe stellten sich Bauern an die Ortseingangsschilder an Hauptstraßen - ein stiller Protest, bei dem sie mit Warnblinkern auf ihre Lage aufmerksam machten.
Mahnleuchten vielerorts in NRW
In Köln entzündeten Landwirte Mahnfeuer, ebenso in Erftstadt, Neuss, im Rhein-Sieg-Kreis, in Aachen, in Niederkrüchten, Kempen und an der Stadtgrenze zwischen Kaarst und Neuss. Dort waren mehrere Dutzend Bauern mit ihren Traktoren erwartet worden. Landwirte in Olpe ließen außerdem "Berge leuchten": Sie stellten sich mit Traktoren auf markante Anhöhen und schalteten ihre Rundumleuchten ein, um sichtbar zu werden.
Die Aktionen sind Teil der Initiative des Deutschen Bauernverbandes unter dem Motto "Zu viel ist zu viel". Am Samstag ist in Höxter eine weitere Kundgebung geplant.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Bauernverbände
- Gespräche mit Organisatoren
- dpa
Über dieses Thema berichtet der WDR am 26.01.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Münster und im Radio auf WDR 2.