Die 6500 Quadratmeter große Halle war in nur neun Monaten Bauzeit entstanden. In den nächsten Wochen sollen hier die ersten Forscher einziehen, um neue Technologien für die Batteriezellen-Produktion zu entwickeln. Das Land finanziert das gesamte Forschungsprojekt mit 180 Millionen Euro. Der Bund gibt 500 Millionen Euro.
Bei der Übergabe betonte Wüst die Bedeutung des Projektes für den Wandel hin zur klimaneutralen Industrie: "Die Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster zeigt modellhaft, wie dieser Wandel gelingt." Die kurze Bauzeit sei "ein bemerkenswertes Beispiel dafür, dass wir bei wichtigen Projekten in Deutschland schnell sein können."
"Batteriezellen sind die Kernkomponente der Mobilität der Zukunft und daher ein essenzieller Faktor für die Energiewende" unterstrich auch Prof. Axel Müller-Groeling von der Fraunhofer-Gesellschaft. In der neuen Halle soll eine "Musterlinie für die komplette Batteriezellproduktion im kleineren Maßstab" aufgebaut werden.
Größere Fabrik geplant
Die Entwicklung und Produktion von Batteriezellen im Fabrikmaßstab zu Forschungszwecken soll später die Aufgabe einer deutlich größeren Fabrik sein. In wenigen Monaten sollen dafür die Bauarbeiten auf einem rund 39.000 Quadratmeter großen Gelände in Münster beginnen. Dort sollen rund 20.000 Quadratmeter zusätzliche Produktions- und Forschungsflächen entstehen.
Damit wird in Münster großindustrielle Forschung und Entwicklung im Gigawatt-Bereich möglich sein. "Ziel ist der Aufbau einer eigenen Batterieproduktion in Deutschland und Europa und damit die Unabhängigkeit von Importen aus Fernost", so NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur.
Über dieses Thema haben wir am 02.02.2023 in der Lokalzeit Münsterland auf WDR 2 und im WDR Fernsehen berichtet.