Auf einer Wiese in Löhne war ein junger Bussard entdeckt worden, der nicht mehr fliegen, sondern nur noch hüpfen konnte. „Er hat wahrscheinlich nur überlebt, weil dank der Feuchtigkeit im Februar im Boden noch genügend Regenwürmer waren, die er fressen konnte“, sagt Timo Schubert von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreis Herford. Der Bussard hätte jederzeit von anderen Räubern gefressen werden können.
Offenbar Fachleute als Täter
In der Auffangstation des Kreises wurde der Bussard untersucht. Seine Flügel waren fachmännisch mit einem scharfen Gegenstand gestutzt worden. An jeder Schwinge um fünf Federn. „Da waren Fachleute am Werk. Wer die Schnitte so genau setzt, weiß was er tut“, glaubt Schubert.
Staatsanwaltschaft ermitttelt wegen Tierquälerei
Die Naturschutzbehörde geht davon aus, dass noch mehr Bussarde gefangen und verletzt wurden. Über die Motive der Täter kann sie nur spekulieren. Möglicherweise sollte das verletzte Tier als Lockvogel dienen, um andere Bussarde fangen zu können. Denn Bussarde werden auch illegal gehalten oder verkauft.
Die Umweltbehörde hat Strafanzeige erstattet. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Hoffnung für verletzten Bussard
Der schwer verletzte Bussard hat gute Chancen zu überleben. In der Auffangstation hat er Gewicht zugelegt. Auch die Federn könnten in diesem Jahr nachwachsen, sodass der Bussard wieder fliegen kann.
Außerdem wird in der Auffangsstation darauf geachtet, dass der Bussard das Jagen nicht verlernt. Deshalb bekommt er auch lebende statt tote Mäuse als Futter.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 22.03.2024 im Fernsehen in der WDR Lokalzeit OWL.
Unsere Quellen:
- Kreis Herford
- WDR Reporter