Mehrere Wochen haben Menschen aus NRW im WDR berichtet, wie sie sich gegen den Hunger in der Welt engagieren: Mitarbeitende von Hilfsorganisationen und Ehrenamtliche erzählten im Radio, Fernsehen und Online, was sie antreibt. Und damit haben sie offensichtlich viele dazu inspiriert, selbst etwas zu tun.
Bei der gemeinsamen Spendenaktion von WDR und "Aktion Deutschland hilft" sind bis zum 31. Januar genau 10.684.554,95 Euro zusammengekommen. Dank der Hilfe aus dem Westen können nun 48 Hilfsprojekte gegen den Hunger unterstützt werden.
Zwar endete die Aktion in den WDR-Programmen im Dezember, es konnte aber bis Mitte Januar weiterhin gespendet werden.
Mehr als 7,4 Millionen Euro allein bei WDR2-Aktion
Allein beim "WDR 2 Weihnachtswunder" wurden 7,4 Millionen Euro gesammelt. Für das "Weihnachtswunder" als Teil der Spenden-Aktion waren im Dezember vier WDR-Moderatoren in ein gläsernes Studio auf dem Dortmunder Hansaplatz eingezogen, wo auch der Weihnachtsmarkt stattfand.
Knapp fünf Tage haben Steffi Neu, Sabine Heinrich, Thomas Bug und Jan Malte Andresen dort gelebt und 108 Stunden am Stück aus dem Glashaus gesendet. Besucht wurden sie von Musikern, Comedians und natürlich ihren Hörerinnen und Hörern. Die konnten sich gegen eine Spende einen Song wünschen.
Hier kommt das Geld an
Laut UN litten im Jahr 2021 bis zu 826 Millionen Menschen unter Hunger. 50 Millionen Menschen in 45 Ländern standen kurz vor der Hungersnot.
Die mehr als 10,6 Millionen Euro fließen deshalb in insgesamt 48 Hilfsprojekte gegen Hunger und kommen damit Menschen auf der ganzen Welt zugute. Zum Beispiel in der Ukraine, wo mit dem Geld die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (kurz: ZWST) unterstützt wird. Der Verein kümmert sich um die Gesundheitsversorgung und Verteilung von Nahrungsmitteln an Menschen in besonders vom Krieg betroffenen Gebieten.
Auch im Jemen, wo sich seit Ausbruch des Bürgerkrieges 2015 eine dramatische humanitäre Situation entwickelt hat, werden drei Projekte unterstützt. 82 Prozent der im Jemen lebenden Menschen sind derzeit auf Hilfe angewiesen, besonders Kinder sind von der aktuellen Lage schwer betroffen. Deshalb kümmert sich zum Beispiel das Projekt „ADRA“ um Babys und Kleinkinder, die an chronischer Unterernährung leiden.
Die meisten der unterstützen Hilfsprojekte liegen allerdings in verschiedenen Ländern in Afrika. Im Norden Kenias wird mit dem gespendeten Geld ein Projekt der Johanniter unterstützt. In der Region rund um Isiolo bleibt seit Jahren die Regenzeit aus, es herrscht eine schwere Dürre. Die Johanniter unterstützen hier 400 Haushalte mit gezielten Bargeldhilfen.
Über die Aktion "Der Westen hilft"
Für das Projekt "Der Westen hilft" hat sich der WDR mit dem Bündnis "Aktion Deutschland Hilft" zusammengetan. Die Spenden werden über die Spenden-Webseite des Bündnisses getätigt, der WDR kommt damit nicht in Berührung.
Von jedem gespendeten Euro verwendet die "Aktion Deutschland Hilft" 10 Cent für ihre Aktions- und Betriebskosten. Die verbleibenden 90 Cent werden direkt an die beteiligten Hilfsorganisationen weitergegeben, die davon wiederum maximal 7 Cent für ihre Organisationskosten ausgeben dürfen. 83 Cent von jedem Euro kommen damit direkt bei den Hilfsprojekten an
Auch im vergangenen Jahr hat der Westen schon geholfen: Durch die Charity-Aktion "Der Westen hält zusammen – Wir helfen Kindern nach der Flut" kam eine Spendensumme von mehr als sieben Millionen Euro zusammen.