Wer meint, dass Menschen in finanziell angespannten Zeit nicht die Nöte anderer im Blick haben könnten, der irrt. Das hat das WDR-Publikum bei der Aktion "Der Westen Hilft" eindrucksvoll unter Beweis gestellt - in diesem Fall ein zehnstelliger Beweis. Der vorläufig finale Spendenstand beträgt am Freitag 13.360.000 Euro.
783 Millionen Menschen hungern weltweit
Ein Millionenbetrag, mit dem sich viel Gutes in die Wege leiten lässt. "Gemeinsam gegen den Hunger in der Welt" heißt das Motto, unter dem die WDR-Aktion einen Beitrag im Kampf gegen die globale Hunger- und Nahrungsmittelkrise leisten, die sich immer dramatischer zuspitzt. Der Sender hat die Aktion gemeinsam mit "Aktion Deutschland Hilft" initiiert.
"Aktion Deutschland Hilft" ist ein 2001 gegründetes Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen. Ihm zufolge gibt es auf der Welt bis zu 783 Millionen hungernde Menschen, von denen fast 169 Millionen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sind - für sie ist der Hunger lebensbedrohlich. Besonders hoch sind die Zahlen im Sudan, in Nigeria, Bangladesch, Myanmar und Afghanistan.
Spenden sammeln und Musik wünschen
Der größte Anteil der rund 13,4 Millionen Euro, die die WDR-Aktion erbracht hat, kam vom WDR 2-Weihnachtswunder, nämlich genau 12.187.391 Euro. Ein Rekord im Vergleich zu den Vorjahren - 2023 hatte das Weihnachtswunder rund 8,2 Millionen Euro für den guten Zweck eingebracht. Auch in diesem Jahr hatten WDR 2-Hörer gespendet und sich einen Musiktitel gewünscht.
Der Spender-Fantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt. So hat der zwölfjährige Emil aus Wipperfürth durch einen Spendenlauf 1.636 Euro gesammelt. Seine Mutter Britta Wrede hatte die Geldgeber im Freundes- und Familienkreis akquiriert, und Emil bat sie dann mit zwölf gelaufenen Kilometern zur Kasse - und das obwohl er "Laufen eigentlich gar nicht so sehr" mag. Zur Belohnung gab es "Major Tom" (Peter Schilling), "Around the World" von ATC und die Hymne des FC Bayern München: "Stern des Südens".
Spendenkonto noch bis Mitte Januar geöffnet
Emil steht stellvertretend für die große Zahl an Spendern aus dem WDR-Sendegebiet und darüber hinaus, die vom 29. November bis zum 20. Dezember bereits zum dritten Mal in Folge ihre Hilfsbereitschaft demonstriert haben. Geholfen haben sie damit nicht nur Hungernden in Afrika oder Asien, sondern auch in Nordrhein-Westfalen: Durch die Zusammenarbeit mit der "Tafel Nordrhein-Westfalen" kommt die WDR-Aktion auch Menschen in NRW zugute.
Die Chance, Gutes zu tun, läuft mit dem heutigen Tag nicht ab. Wer nachlegen will, kann dies noch bis Mitte Januar tun - solange bleibt das Spendenkonto noch geöffnet. Neben den Tafeln in NRW werden noch mehr als 30 weitere Projekte unterstützt.
Unsere Quellen:
- WDR 2-Weihnachtswunder
- Aktion Deutschland hilft