Warnstreik im Nahverkehr: Wie man Donnerstag von A nach B kommt

Stand: 14.02.2024, 12:47 Uhr

Wieder Warnstreik im Nahverkehr: Donnerstag bleiben die meisten Busse und Stadtbahnen in NRW im Depot. Wer pünktlich zur Arbeit oder Schule will, muss vorplanen. Ein paar Tipps.

Im NRW-Nahverkehr gibt es in diesem Monat zum zweiten Mal einen Warnstreik: Die Gewerkschaft Verdi hat landesweit für Donnerstag zu Warnstreiks bei Bussen und Straßenbahnen aufgerufen.

Der Warnstreik betrifft unter anderem die Nahverkehrsbetriebe in Düsseldorf, Köln, Bonn, Dortmund, Bochum, Oberhausen, Münster und Bielefeld. Insgesamt beteiligen sich Beschäftigte in mehr als 30 kommunalen NRW-Verkehrsunternehmen an dem Ausstand.

Trotz allem müssen Arbeitnehmer und Schüler morgen pünktlich zum Dienst oder Unterricht erscheinen. Mit ein wenig Planung sollte das klappen. Diese Alternativen gibt es:

S- und Regionalbahnen nutzen

S-Bahnen werden nicht bestreikt | Bildquelle: dpa

Nicht betroffen von dem Warnstreik im Nahverkehr sind Züge der Deutschen Bahn und privater Verkehrsunternehmen. Vor allem in den Großstädten lohnt sich deshalb eine Fahrplan-Recherche. Mit S-Bahnen, Regionalbahnen (RB) und Regionalexpressbahnen (RE) kann man mit etwas Planung auch viele innerstädtische Ziele erreichen - oder zumindest in die Nähe gelangen. Voraussichtlich werden die Bahnen voller als an gewöhnlichen Tagen. Deshalb sollte man mehr Zeit einplanen.

Auch einige Bus- und Schulbuslinien werden von privaten Unternehmen betrieben, die nicht bestreikt werden. Was fährt und was nicht? Ein Blick in die Fahrpläne lohnt sich.

Fahrrad oder E-Scooter nutzen

Der Klassiker für Streiktage: Am Donnerstag werden vermutlich Tausende Menschen in NRW aufs Fahrrad umsteigen. Allzu unangenehm wird der Weg zur Arbeit voraussichtlich nicht: In NRW wird es frühlingshaft mild - mit bis zu 18 Grad.

Wer zum Beispiel mit der Deutschen Bahn in eine andere Stadt pendelt, kann sich am Zielbahnhof meist ein Fahrrad oder einen E-Scooter ausleihen. Anbieter gibt es zumindest in den Großstädten von NRW mehrere, die Ausleihe wird über Smartphone-Apps gesteuert. Wer die Angebote noch nie genutzt hat, sollte sich schon zu Hause vorbereiten und eventuell die Apps mehrerer Anbieter downloaden. Auch ein Kundenkonto sollte man am besten schon im Vorfeld anlegen - dann kann man im Idealfall direkt losfahren.

Fahrgemeinschaften bilden

Mancherorts gibt es für Fahrgemeinschaften eigene Spuren | Bildquelle: WDR/Thomas Kalus

Wer am Donnerstag aufs Auto umsteigen will, muss sich auf Einschränkungen einstellen. Zumindest in den Morgenstunden könnte es auf den Autobahnen und innerstädtischen Hauptstrecken voll werden. Wenn möglichst viele Kollegen und Mitschüler Fahrgemeinschaften bilden, ist das gut für die Umwelt und den Verkehrsfluss. Fahrgemeinschaften werden auch von privaten Anbietern vermittelt: Beispiele sind pendlerportal.de oder fahrgemeinschaft.de.

Mietautos nutzen

Auch Carsharing-Dienste sind eine Option | Bildquelle: WDR/dpa/Mark Bodo

Am Mittwoch hatten die Anbieter - nach Stichproben des WDR - noch Fahrzeuge im Angebot. Auch die Preise bewegten sich im derzeit üblichen Bereich. Ob sich die Ausgabe wirklich lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Auch hier gilt: Auf den Straßen muss mit Verzögerungen gerechnet werden - innerorts und außerorts.

Regeln für Homeoffice

Die bequemste Option dürfte für viele Arbeitnehmer sein, am Donnerstag aus dem Homeoffice zu arbeiten. Ein Recht auf Homeoffice gibt es nicht - das muss in der Regel mit der Chefin oder dem Chef abgesprochen werden. Um dem Warnstreik aus dem Weg zu gehen, ist es auch denkbar, Überstunden abzufeiern oder einen Tag Urlaub zu nehmen.

Quellen:

  • Deutsche Presse Agentur
  • WDR-Recherche