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Sicherheit an Silvester: Böller- und Waffenverbotszonen in NRW-Städten

Stand: 31.12.2024, 18:17 Uhr

Für die Silvesternacht haben mehrere Städte Böllerverbotszonen eingerichtet. An 20 Bahnhöfen in NRW gilt zudem eine Waffenverbotszone.

Von Jörn Kießler

Die Kommunen und Einsatzkräfte in NRW sind auf den Jahreswechsel vorbereitet. Das bedeutet in erster Linie, dass Polizei, Feuerwehr und Städte Vorkehrungen getroffen haben, um die Sicherheit in der Silvesternacht zu gewährleisten.

In diesem Zusammenhang hat die Polizei angekündigt, mit massiven Kräften gegen Gewalttäter vorzugehen. "Wir schützen die, die friedlich feiern wollen - und werden gegen diejenigen einschreiten, die sich nicht an die Regeln halten", kündigte unter anderem der Kölner Polizei-Einsatzleiter Gregor Eisenmann an.

Es bestehe wie schon in den vergangenen Jahren "eine abstrakt erhöhte Gefährdungslage", so Eisenmann. "Insbesondere als Reaktion auf den Anschlag in Magdeburg sind die Einsatzkräfte nochmals sensibilisiert worden." Auch die angespannte Lage im Nahen Osten habe man im Einsatzkonzept berücksichtigt. Unter anderem würden deshalb in der Silvesternacht die Sicherheitsmaßnahmen an der Synagoge in Köln verstärkt.

Tausende Polizisten an Silvester im Einsatz

Dabei sind in diesem Jahr landesweit wieder tausende Polizisten und Polizistinnen in der Nacht zu Neujahr im Einsatz. Im vergangenen Jahr waren es laut Innenministerium rund 6.600. Trotzdem war es in der Silvesternacht immer wieder zu teils massiven Auseinandersetzungen zwischen Einsatzkräften und gewaltbereiten Gruppen gekommen.

Um solchen Szenarien vorzubeugen und die Lage zu entschärfen, haben mehrere große Städte sogenannte Böllerverbotszonen eingerichtet. Unter anderem gelten diese in Köln, Düsseldorf, Bielefeld und Münster. Aber auch kleinere Städte wie Bottrop und Warendorf setzen auf Verbotszonen.

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Böllerverbotszonen sollen auch Einsatzkräfte schützen

Neben dem Ziel, die Belastung der Anwohner durch Lärm und Müll gering zu halten, wolle man auch Polizisten und Rettungskräfte schützen, erklärt die Stadt Köln ihre Entscheidung. Die Erfahrungen im vergangenen Jahr seien durchweg positiv gewesen. "Die Feuerwehr verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr in der Altstadt deutlich weniger Rettungseinsätze."

Von ähnlichen Erfahrungen berichtet die Stadt Düsseldorf. In der Altstadt mit ihren engen Gassen seien durch Böller und Raketen früher immer wieder Menschen verletzt worden, teilte die Stadt mit. Wegen des seit einigen Jahren geltenden Böllerverbots seien solche Einsätze deutlich weniger geworden - ebenso wie Angriffe mit Feuerwerk auf Einsatzkräfte.

Waffenverbotszonen an 20 NRW-Bahnhöfen

Um an den Tagen rund um den Jahreswechsel auch die Sicherheit an den Bahnhöfen in NRW zu erhöhen, hat die Bundespolizei an knapp 20 großen Bahnhöfen ein generelles Waffenverbot erlassen. Das Verbot umfasst gefährliche Gegenstände wie Messer, Schreckschusswaffen oder Baseballschläger - aber zum Beispiel auch Tierabwehrsprays.

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Ab dem Silvestermorgen, 6 Uhr, bis zum Neujahrsmorgen, 10 Uhr, dürfen solche Gegenstände an den Bahnhöfen nicht mitgenommen werden. Mit dem Verbot wolle man die Sicherheit im Silvesterreiseverkehr erhöhen, teilte die Bundespolizei mit.

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Bundespolizeidirektion St. Augustin
  • Internetseiten der Städte Köln, Düsseldorf, Bielefeld, Münster, Aachen, Bochum, Duisburg, Bottrop, Warendorf

Über dieses Thema berichtete der WDR am 30.12.2024 auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde, 18.45 Uhr.