Ein Toter nach Unglück auf Mittellandkanal in Minden: Boot gehoben

Die Staatsanwaltschaft hat das Boot sichergestellt und beschlagnahmt. Die Wasserschutzpolizei Duisburg befragte Zeugen und wertet elektronische Daten aus. Die Ermittlungen zur Unfallursache stehen aber noch am Anfang.

Nach Angaben der Wasserschutzpolizei stießen gegen 11 Uhr im Stadtteil Rodenbeck ein Gütermotorschiff und ein Sportboot zusammen. Ein 70-jähriger Mann kam dabei ums Leben. Er war zusammen mit seiner 68-jährigen Frau auf dem Sportboot, als es mit dem Binnenschiff kollidierte. 

Taucher bergen Toten

Das Sportboot sei gekentert, berichtete die Leitstelle des Kreises Minden-Lübbecke. Während sich die Frau ans Ufer retten konnte, wurde der Mann erst später von Tauchern der Feuerwehr geborgen. Eine Reanimation sei erfolglos geblieben. Die Frau kam in ein Krankenhaus.

Häufiger gefährliche Situationen beim Einfahren?

Wie am Donnerstag bekannt wurde, war das Ehepaar mit dem Motorboot unterwegs Richtung Osten. Nach einer Nacht in dem kleinen Yachthafen in Hahlen bei Minden sollte die Bootsreise eigentlich am Maifeiertag weitergehen. Doch kurz nach dem Ablegen aus dem Hafen kollidierte das Boot mit dem Güterschiff. Laut Zeugen soll es an der Stelle in der Vergangenheit bereits mehrfach zu gefährlichen Situationen beim Einfahren in den Mittellandkanal gekommen sein. Am Mittwoch hatte ein Binnenschiff vor der Kollision wohl noch unüblich lange gehupt.

Der Mittellandkanal war am Maifeiertag bis abends zur Bergung des Sportbootes gesperrt. Die Wasserschutzpolizei Duisburg ermittelt weiter.

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