Im Betriebsratsbüro herrscht Frust. Eine Woche lang haben Unternehmensführung und Betriebsräte über einen Sozialplan und Interessenausgleich verhandelt - vergeblich.
Streit um angemessene Lösung
Zu unterschiedlich sind die Vorstellungen beider Seiten, vor allem darüber, wieviel Geld Venator für einen sozialverträglichen Stellenabbau in die Hand nimmt.
Die Vorstellungen über die finanzielle Ausgestaltung des Sozialplans lägen aber zu weit auseinander.
Betriebsrat wollte höhere Abfindungen
Und das heißt im Klartext möglichst sparen und kein Geld mehr in den Standort Duisburg pumpen. Laut Betriebsrat geht es vor allem um die Abfindungssummen für ältere Betriebszugehörige. Das Angebot von Venator sei völlig unakzeptabel, so Nadler.
Das Ringen um Lösungen geht weiter
Jetzt sollen Juristen helfen, den Interessenausgleich hinzubekommen. Dafür will Venator ein Einigungsverfahren einleiten. Die Betriebsräte in Duisburg sind allerdings wenig zuversichtlich.
Teile der Produktion bereits geschlossen
Am 1. Februar hatte Venator angekündigt, etwa 450 Stellen in Duisburg zu streichen. Anfang April ist bereits der Betrieb der Schwefelsäure-Fabrik geschlossen worden. Außerdem soll die Titandioxid-Produktion in der zweiten Jahreshälfte eingestellt und nach Krefeld-Uerdingen verlegt werden.
Über dieses Thema berichten wir am 17.04.2024 auch im WDR Fernsehen, in der Lokalzeit aus Duisburg.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporterin
- Unternehmenssprecher Venator
- Jörg Nadler, stellvertretender Betriebsrat Venator