Mutmaßlicher Steuerbetrug mit Luxusautos in Hagen

Stand: 21.02.2024, 18:15 Uhr

In Hagen wurden wegen eines mutmaßlichen Steuerbetrugs Wohnungen durchsucht und mehrere Luxusautos beschlagnahmt. Es soll sich um einen Schaden in Millionenhöhe handeln.

Aus München und Hagen soll die kriminelle Bande ihre Geschäfte organisiert haben. Die Tatverdächtigen sollen im großen Umfang Luxusautos bei Händlern gekauft und dann ins Ausland verkauft haben. Der Verkauf soll aber so nie stattgefunden haben, sondern wohl war nur dazu gedacht, mit gefälschten Rechnungen die Mehrwertsteuerzahlungen zu umgehen.

An der Durchsuchung war unter anderem das Finanzamt Hagen beteiligt. Drei Personen wurden festgenommen. Insgesamt gab es 80 Durchsuchungen, auch in Italien. Das hat die europäische Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitgeteilt. In Deutschland soll ein Schaden von 70 Millionen Euro entstanden sein.

Durchsuchung in Hagen wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs WDR Studios NRW 21.02.2024 00:42 Min. Verfügbar bis 20.02.2026 WDR Online

Über 40 Luxusautos beschlagnahmt

Mehr als 40 hochpreisige Luxusautos sind beschlagnahmt worden. Durch die Ermittlungen wurden Bankkonten mit mehr als 1,2 Millionen Euro eingefroren. Bei den Wohnungs-Durchsuchungen wurden Luxus-Uhren, Schmuck, Taschen und Bargeld in verschiedenen Währungen und eine Waffe sichergestellt.

Seit Anfang des Jahres hat Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland eine eigene Behörde für die Steuerfahndung gegründet. Dadurch soll Finanzkriminalität bekämpft werden und kriminelle Strukturen noch schneller erkannt werden.

Über dieses Thema berichten wir auch im WDR Hörfunk in der WDR 2 Lokalzeit.