Die Bilder des brennenden Schulbusses auf der Autobahn 40 vor knapp sechs Wochen haben die Alarmglocken endgültig schrillen lassen. Die Stadt Bochum zog die Reißleine und kündigte den Vertrag mit dem Betreiber der Schulfahrten, dem Unternehmen Meobus. Trotz mehrerer Gespräche seien Verabredungen nicht eingehalten worden.
Probleme mit dem Unternehmen gab es schon länger, die Stadt Bochum spricht davon, dass die Verlässlichkeit der Fahrten in den letzten Monaten nachgelassen habe. Das Unternehmen Meobus hat für die Stadt Fahrten zu Schulen, zum Sport- und Schwimmunterricht übernommen.
Vorfälle häuften sich
Anfang Februar war ein Schulbus auf der A40 in Brand geraten - mitten im Berufsverkehr am frühen Morgen loderten die Flammen auf der viel befahrenen Autobahn. Glücklicherweise hatte der Fahrer gerade erst eine Schulklasse zum Schwimmunterricht befördert, der Bus war bis auf einen Fahrer und einen Beifahrer leer. Nur eine Woche später wurden Kinder auch auf der A40 aus einem qualmenden Bus gebracht.
Die Stadt Bochum hatte daraufhin verlangt, dass für alle eingesetzten Busse ein aktueller Prüfbericht vorliegen müsse. Diesen Aufforderungen kam die Firma Meobus offenbar nur zögerlich nach. Als die Polizei dann einen Schulbuss stoppte und die Weiterfahrt aufgrund von Mängeln untersagte, hat die Stadt der Firma fristlos gekündigt.
Probleme auch in Nachbarstädten
Nach Angaben der Stadt Bochum sind ein Drittel aller Schulfahrten betroffen, viele Schüler können derzeit nicht zum Sport- oder Schwimmunterricht kommen. Bis nach den Osterferien will Bochum ein neues Busunternehmen gefunden haben. Auch die Stadt Oberhausen hatte aufgrund anhaltender Probleme bereits die Verträge mit Meobus gekündigt, die Stadt Essen spricht von Problemen mit der Firma. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Unsere Quellen:
Über dieses Thema berichtet der WDR am 18.03.2024 in der Lokalzeit Ruhr im WDR-Fernsehen sowie auf WDR2.