Sonderstaatsanwälte in Duisburg erwirken mehr Haftbefehle wegen Clan-Kriminalität

Stand: 05.03.2023, 17:27 Uhr

Die Sonderstaatsanwälte in Duisburg sind im vergangenen Jahr stärker gegen Clan-Kriminalität vorgegangen.

Nach Angaben der Duisburger Staatsanwaltschaft haben die "Staatsanwälte vor Ort" 55 Haftbefehle erwirkt und auch vollstreckt. Das seien doppelt so viele wie noch im Jahr davor. Die Sonderermittler hätten 2022 insgesamt 760 Verfahren eingeleitet, außerdem Vermögenswerte in Höhe von 3,6 Millionen Euro sichergestellt.

Sonderermittler seit 2018 in Duisburg eingesetzt

Ziel der "Staatsanwälte vor Ort" ist es, die sogenannte Clan-Kriminalität zu bekämpfen. Die vier Sonderstaatsanwälte sollen genauer hingucken, wie sich die kriminellen Clans zusammensetzen, sind auch mal verdeckt unterwegs und arbeiten mit anderen Behörden zusammen. Im März 2022 wurde die Anzahl der Sonderstaatsanwälte in Duisburg von zwei auf vier Ermittler angehoben.

Bevor die Staatsanwälte ihre Arbeit im Jahr 2018 begonnen haben, galt zum Beispiel Duisburg Marxloh als No-Go-Area, fest in der Hand von Kriminellen. Das habe sich durch die Arbeit der Sonderstaatsanwälte geändert, zeigte 2021 die Bilanz des Projektes vom damaligen NRW-Justizminister Peter Biesenbach.

Auch in Essen gibt es seit 2019 ein Team aus Sonderstaatsanwälten zum Thema Clan-Kriminalität.

Über dieses Thema berichten wir in den WDR2 Nachrichten an Rhein/Ruhr am 06.03.2023.