NRWs größte Photovoltaik-Dachanlage entsteht in Ennepetal

Stand: 03.01.2024, 05:59 Uhr

Die Siegfried Jacob Metallwerke recyceln Metalle wie Kupfer, Bronze, Aluminium, Zink oder Messing. Der energieintensive Betrieb baut derzeit aber auch die größte Dachanlage für Photovoltaik in NRW mit fast 22.000 Solarmodulen.

Von Frank Stach

Für den Projektleiter Andreas Fedderwitz läuft fast alles nach Plan. Die Solarmodule sind sehr früh aus China geordert worden. Trotz so mancher Schwierigkeiten bei den Lieferungen ist alles pünktlich angekommen. Ab Mai konnten dann die Solarmodule auf den Dächern montiert werden, bei Wind und Wetter waren bis zu 25 Personen gleichzeitig auf den Dächern. Im Oktober war alles installiert.

Solarfeld so groß wie sechs Fußballfelder

Es folgen weitere Arbeiten wie das Verlegen der Stromleitungen, insgesamt rund 2,5 Kilometer. Die 21.708 Strommodule könnten theoretisch etwa ein Viertel der Haushalte im Städtchen Ennepetal mit Strom versorgen, vorausgesetzt die Sonne würde immer scheinen.

"Vorhandene Ressourcen nutzen, um nicht den Planeten weiter auszubeuten." Eckhard Jakob, Siegfried Jakob Metallwerke

Durch die Investition von neun Millionen Euro will das Unternehmen vom Strommarkt unabhängiger werden. Eigentümer Eckhard Jacob sieht sich aber auch als innovativer Schrotthändler: „Wir kaufen Rückstände und Schrotte. Bearbeiten die, schneiden die, pressen die. Und schmelzen die. Um die dann in der neuen Form der Industrie wieder zur Verfügung zu stellen, so dass neue Produkte daraus hergestellt werden. Und das mit dieser Photovoltaik-Anlage ist die konsequente Weiterführung unserer Grundphilosophie. Eben diese vorhandenen Ressourcen nutzen, um nicht den Planeten weiter auszubeuten.

XXL-Batterie speichert Solarstrom

Auf den Dächern der Siegfried Jacob Metallwerke entsteht so viel Strom, dass das Unternehmen gar nicht alles nutzen kann. 35 Prozent reichen für den Eigenbedarf, der Rest wird abgegeben. Das hat für den Betrieb den Vorteil, dass sich die Energiekosten stark verringern. Dazu trägt auch eine riesige Batterie bei, die den Solarstrom zwischenspeichern kann.

Zeitplan wird eingehalten

Ab Mitte März soll die Solaranlage auf den Dächern der Siegfried Jacob Metallwerke Strom produzieren. Projektleiter Andreas Fedderwitz ist sich sicher, dass dieser Termin gehalten werden kann. An dem Tag soll NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur den Einschaltknopf drücken. Und das wird klappen, sagt Fedderwitz: „Wir sind im Zeitplan.

Über dieses Thema berichtet der WDR am 03.01.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Dortmund und im Radio auf WDR 2.