Medizin-Studierende testen Arbeiten auf dem Land

Stand: 08.08.2022, 11:49 Uhr

Wie können Ärzte aufs Land gelockt werden und dort auch bleiben? Das sollen jetzt Medizin-Studierende der Uni Witten/Herdecke im Rahmen des Projekts "Localhero" herausfinden - direkt in einer Landarztpraxis.

Von Denise Friese

Eine Woche Praktikum beim Landarzt: Die Universität Witten/Herdecke hat im Rahmen des Projektes "Localhero" 25 angehende Mediziner ausgewählt, die seit Montag Erfahrungen sammeln können. Und vor allem herausfinden sollen, was für sie wichtig wäre, um auch länger eine Hausarztpraxis auf dem Land zu führen.

Lockangebote der Kreise

Der Hausarzt Dr. Lucas Bisplinghoff betreut das Projekt an der Uni Witten/Herdecke und er weiß, dass sich die ländlichen Kreise schon einiges haben einfallen lassen, damit Ärzte kommen und bleiben. Es gebe einige Lockangebote - "von gesicherter Mobilität vor Ort mit E-Bikes über Besuche bekannter Sehenswürdigkeiten oder geplanter Veranstaltungen in den Gemeinden ist alles dabei“, so Bisplinghoff.

Zu den teilnehmenden Kreisen, in denen nun die Wittener Studierenden Praxiserfahrungen sammeln, zählen Soest, Olpe sowie der Märkischer Kreis und der Hochsauerlandkreis.

1,7 Millionen Euro vom Bund

Anders als bei anderen „Landarzt“-Projekten hat sich "Localhero" zum Ziel gesetzt, angehende Mediziner bereits im Studium für das Thema zu interessieren. Es wird vom Bundesministerium für Gesundheit mit 1,7 Millionen Euro gefördert und als Verbundprojekt mit den Unis Duisburg-Essen, Bochum, Düsseldorf und Witten/Herdecke durchgeführt.

Über dieses Thema haben wir am 08. August 2022 bei WDR 2 berichtet: Lokalzeit Rhein/Ruhr, 09:30 Uhr.