Jetzt in der Ferienzeit sei es besonders schlimm. Das berichten uns die Anwohner im direkten Umfeld des Dortmunder Flughafens. Obwohl es mehr als genug Dauerparkplätze gibt, sparen sich viele Flugreisende lieber das Geld – und parken in den Wohngebieten.
Autos von Flugreisenden stehen teilweise drei Wochen
Ein Fahrzeug aus dem Kreis Viersen, eins aus Siegburg und eins aus Bulgarien stehen vor dem Haus von Martin Volkmann in der Mozartstraße in Holzwickede. Die Straße liegt rund einen Kilometer Luftlinie vom Dortmunder Airport entfernt. Überall stehen Autos mit ortsfremden Kennzeichen. Teilweise stehen sie schon 3 Wochen hier. Nervig sei das - für ihn und seine Nachbarn.
"Man findet einfach keinen Parkplatz. Vor allem, wenn ich Besuch kriege, wird es schwierig." Martin Volkmann, Anwohner
Ab 80 Euro pro Woche gibt es am Dortmunder Airport Langzeitstellplätze. Vielen ist das aber offenbar zu teuer. Wegen der Probleme, die daraus resultieren, gab es schon Stammtische und Bürgerdialoge, die Politik hat sich mit dem Thema beschäftigt. Eine wirkliche Lösung gibt es bisher aber nicht.
Sachbeschädigungen an Autos mit ortsfremden Kennzeichen
An einigen Autos gab es zuletzt sogar Sachbeschädigungen, sagt die zuständige Polizei Unna. Kratzer am Lack, zerstochene Reifen und Hundekot an den Türgriffen – auffällig oft an Autos mit ortsfremden Kennzeichen. Möglicherweise verursacht von wütenden Anwohnern? Die Täter zu ermitteln sei schwierig, weil es oft keine Zeugen gibt, sagt die Polizei.
Für die Anwohner, mit denen der WDR gesprochen hat, geht das deutlich zu weit. Eine Lösung für das Parkproblem wünschen sie sich aber trotzdem. Einige Ratsfraktionen haben schon Ideen geäußert. Die SPD will zum Beispiel mit einem Parkraumbewirtschaftungssystem starten.
Die Anwohner müssten dann nur einen ganz geringen Betrag zahlen - zum Beispiel 10 Euro im Jahr. Besucher könnten eine Parkscheibe nutzen. Für Flughafenparker soll es dann richtig teuer werden – teurer zumindest, als die Langzeitparkplätze am Flughafen.
Gespräche von Politik und Stadtverwaltung
Der Bürgermeisterin von Holzwickede, Ulrike Drossel, ist das Problem bewusst. Gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Verwaltung will sie zeitnah eine Lösung erarbeiten. Dazu habe sie sich bereits Vorschläge von einer Fachfirma eingeholt. Nach den Sommerferien soll das Thema angegangen werden.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Anwohner vor Ort
- Stadt Holzwickede
Über dieses Thema berichten wir am 30. Juli im WDR-Fernsehen: Lokalzeit aus Dortmund, 19:30 Uhr.