Erdbeerfeld leergepflückt: "Sowas gab es noch nie!"

Stand: 02.07.2024, 16:10 Uhr

Landwirt Jörg Umberg verlangt Eintritt für sein Erdbeerfeld in Bottrop-Kirchhellen. Kurz nachdem der WDR darüber berichtet hat, haben Kunden das Feld leergepflückt.

Von Frank Zymny

"Auf einmal kamen sogar Kunden aus Oldenburg, um hier bei uns in Kirchhellen Erdbeeren zu pflücken, für 200 Euro pro Person und mehr!", wundert sich Landwirt Jörg Umberg. Der verlangt seit Beginn der Erdbeersaison 4 Euro Eintritt für sein Erdbeerfeld. Denn: Einige Besucher hatten sich zuletzt nur satt gegessen, sind mit leeren Körbchen zur Kasse gegangen und hatten dann nichts bezahlt. "Das brachte mir wirklich große Verluste", sagt Jörg Umberg.

Der WDR hat über das ungewöhnliche Eintrittsgeld berichtet. Kurze Zeit später traute der Landwirt seinen Augen nicht. "Ein paar Tage später haben die Kunden mir hier das ganze Erdbeerfeld regelrecht abgegrast! Sowas gab es noch nie!"

Kunden haben Verständnis für Eintrittsgeld

Die grünlichen Erdbeeren müssen mindestens zwei Wochen reifen. | Bildquelle: WDR / Frank Zymny

Jetzt heißt es erst einmal: mindestens zwei Wochen warten, bis neue Erdbeeren nachgereift sind. Das Feld ist geschlossen. Doch Jörg Umberg hat einen kleinen Trost parat: "Wir haben auch leckere Heidelbeeren und Himbeeren! Die können hier auch gepflückt werden!"

Natürlich sind auch hier vier Euro Eintrittsgeld fällig. Das wird  hinterher vom Preis wieder abgezogen. Ob die Kunden denn jetzt sauer wären, weil es keine Erdbeeren im Moment mehr gibt? "Nein!", sagt der Landwirt. "Die haben Verständnis dafür!"

Und dann beginnt der Kirchhellener wieder zu lachen. "Schauen Sie mal da rüber!" Er zeigt uns stolz seine weißen, überdachten Felder. "Ich habe ja nicht nur ein einziges Erdbeerfeld!" Schon am Wochenende öffnet Landwirt Jörg Umberg wieder sein kleines Erdbeer-Paradies zum Pflücken. "Dann können die Kunden ans nächste Feld ran und ihre Körbchen füllen!", sagt er.

Unsere Quelle:

  • WDR-Reporter vor Ort

Über dieses Thema haben wir am 01.07.2024 im WDR Fernsehen in der Lokalzeit Ruhr berichtet.