Die Projektionen von Dali und seinen Werken sind überall in der alten Gebläsehalle: Auf den zwölf Meter-Wänden, auf den 5600 Quadratmetern Boden und auf den Säulen der Industriehalle. Die digitale Kunst füllt jeden Zentimeter - als unendliche und animierte Projektion. Ohne Anfang, ohne Ende umringt sie alles - auch die Zuschauenden.
Dazu läuft psychedelische Musik von Pink Floyd, musikalische Zeitgenossen des katalonischen Surrealisten. Heraus kommt ein Kunsterlebnis, das anders ist als ein Museumsbesuch: Der Betrachter oder die Betrachterin muss nicht kunst-bewandert sein, um die Wirkung von Dali zu spüren. Sie tauchen ein in ein digitales visuelles und akustisches Erlebnis – genannt immersive Kunst.
Neues Jahr – neue Ausstellung
Genau ein Jahr nach der Eröffnung seines Dortmunder Kunstzentrums in Dortmund präsentiert der französische Kunstaussteller culturspaces nun drei neue Kapitel seiner immersiven Kunst: Neben "Dali: Das endlose Rätsel" werden ab dem 26. Januar auch die Bauwerke Antonio Gaudis in der Ausstellung "Gaudi: Architektur der Fantasie" präsentiert – wenn auch deutlich kürzer als das Schaffen Dalis.
Trotzdem: Die immersive Schau zu Gaudi fasst insgesamt 60 Werke des Architekten zusammen als bildgewaltiges und musikalisch untermaltes Rund-um-Erlebnis. Den Abschluss der neuen Schau liefert die digitale Tanz-Performance "3 Movements". Die neue Dauerausstellung soll erneut ein Jahr laufen. Ein reguläres Ticket kostet 16 Euro.
Riesenerfolg im ersten Jahr
Mit der neuen Ausstellung will Phoenix Des Lumières an den Erfolg des ersten Jahres anknüpfen: Mehr als 530.000 Besucher und Besucherinnen haben sich die erste immersive Kunstausstellung in Dortmund-Hörde mit Werken von Klimt und Hundertwasser angeschaut. Phoenix des Lumières gehört damit schon in seinem ersten Jahr zu den meistbesuchten Kulturangeboten in NRW.
"Das ist für unsere Stadt, für unsere Region ein sehr großer Erfolg" freut sich Direktor Renaud Derbin über die Besucherzahlen im abgeschlossenen Jahr. "Und ich hoffe, dass wir das in diesem Jahr nochmal schaffen oder dass wir vielleicht sogar noch mehr Leute anziehen können, weil wir die Europameisterschaft und damit viele ausländischen Touristen hier haben werden in Dortmund."
Culturspaces betreibt weltweit acht digitale Kunstzentren, unter anderem in Paris, Amsterdam und New York.
Unsere Quellen:
- Phoenix Des Lumières
- Reporter vor Ort