Schlechte Nachrichten für Bahnpendler in Unna und Fröndenberg. Die Bahn hat am Freitag die langfristige Sanierung der Bahnstrecke angekündigt. Dachse haben den Bahndamm auf einer Länge von elf Kilometern unterhöhlt. Die Sanierung wird länger dauern als geplant und viel mehr Geld kosten.
Schon vor einem Jahr sind die Schäden entdeckt worden. Damals sind etwa 40 Dachseingänge gefunden worden. Zunächst hat die Deutsche Bahn noch mit einer überschaubaren Sanierung der Strecke gerechnet. Geplant waren an verschiedenen Stellen Einschnitte, wie mit einer Riesenkreissäge in den Damm geschnitten.
An diesen Stellen wäre dann Beton eingespritzt worden. Boden und Beton hätten so den Fahrdamm stabilisieren können und dieser wäre für Dachse unbewohnbar gewesen.
140 Eingänge zu Dachsbauten entdeckt
Bei weiteren Kontrollen wurde klar: Die Dachse haben weiter gebuddelt. Bis heute wurden 140 Eingänge zu Dachsbauten entdeckt. Mehrere Meter unter den Gleisen gibt es ein weit verzweigtes Tunnelsystem der Dachse.
Die Experten der Bahn glauben, dass die Tunnel insgesamt 1,5 Kilometer lang sind. Die Dachsbauten verteilen sich über die gesamte Strecke des Bahndamms von Unna nach Fröndenberg.
Schienenersatzverkehr im Einsatz
Die Bahn Netz AG geht nun von Kosten der Sanierung im zweistelligen Millionenbereich aus. Wahrscheinlich muss sogar die gesamte Strecke saniert werden. Die Bahnmanager fürchten, dass teilweise neu gebaut werden muss.
Deshalb sind das schlechte Nachrichten für die Bahnpendler in Unna und Fröndenberg. Die Sanierung der Bahnstrecke verzögert sich weiter und erst am Ende des Jahrzehnts kann dann dort die Regionalbahn 54 fahren.
Derzeit fahren Busse zwischen Unna und Fröndenberg. Sie brauchen mit 23 Minuten Fahrzeit gerade einmal sieben Minuten länger als die Züge.