Unter anderem fanden die Zöllner Schuhe bekannter Luxusmarken, Handtaschen, Jacken, Unterwäsche und Kinderkleidung – alles Fälschungen. Die nachgemachten Markenprodukte waren auf dem LKW gut versteckt.
Gefälschte Markenkleidung wird verbrannt
"Der Fahrer hatte die Ware als Billig-T-Shirts beim Zollamt in Köln deklariert", sagt Jens Ahland, Sprecher des Hauptzollamtes Köln. Hinter der Ladeklappe des LKW fanden die Zöllner zunächst auch 100 Kartons gefüllt mit T-Shirts ohne jede Markenbezeichnung.
Hinter diesen 100 Kartons steckte aber die Schmuggelware. "Insgesamt haben wir hier Produkte von 50 Markenherstellern sichergestellt", sagt Jens Ahland. "Die Originalhersteller möchten verhindern, dass gefälschte Ware auf den Markt kommt. Deshalb haben sie bei uns die Sicherstellung beantragt."
Sportschuhe, Handtaschen, Jacken und Kinderkleidung hat der Zoll jetzt auf Lastwagen eines Entsorgungsunternehmens verladen. Sie sollen am Mittag in der Müllverbrennungsanlage in Weisweiler bei Aachen vernichtet werden.
Die Kleidung bedürftigen Menschen zu spenden kommt nach Angaben des Zolls nicht infrage. "Wir können nicht garantieren, dass die Produkte tatsächlich sicher und schadstofffrei sind", sagt Zollsprecher Ahland. "Deshalb müssen Sie vernichtet werden". Unter anderem bestehe bei der Kleidung die Gefahr, dass sie giftige Stoffe enthalte oder schnell entflammbar ist.
Strafverfahren gegen den Empfänger
Gegen den Empfänger der Schmuggelware hat der Zoll ein Strafverfahren eingeleitet. Anwälte der Markenhersteller gehen außerdem wegen des Verstoßes gegen ihre Markenrechte vor Gericht gegen den Empfänger vor.
Unsere Quelle:
- Reporter vor Ort
Über dieses Thema berichtet der WDR am 04.06.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Köln und im Radio auf WDR 2.