Hohe Sicherheitsauflagen führen zu Eintrittsgeld bei Stadtteilfest in Solingen Nachrichten aus Wuppertal 25.03.2025 00:29 Min. Verfügbar bis 25.03.2027

Hohe Sicherheitsauflagen: Stadtteilfest in Solingen kostet Eintritt

Stand: 25.03.2025, 17:57 Uhr

Besucher des Gräfrather Marktfestes müssen in diesem Jahr erstmals Eintritt bezahlen. Grund ist ein neues Sicherheitskonzept.

Von Inke Köster

Marktfest in Solingen-Gräfrath - mit viel Publikum
Das Marktfest in früheren Jahren | Bildquelle: WDR

Unbeschwert feiern - es klingt so simpel und doch bedeutet dieser Wunsch für die Veranstalter vieler Feste eine ziemlich große Herausforderung. So auch für die Arbeitsgemeinschaft Gräfrather Vereine (ARGE), die das Marktfest in Solingen Gräfrath organisiert.

Sicherheit kostet Geld

Nach dem Anschlag auf dem Solinger Stadtfest im vergangenen Jahr sind die Sicherheitsauflagen stark gestiegen. "Es hat sich viel verändert", sagt Roland Todtenbier von der ARGE Gräfrather Vereine. "Früher war das alles in der Organisation viel, viel einfacher." Da mussten beispielsweise keine Anti-Terror-Sperren besorgt werden, die verhindern, dass LKW oder Autos in die Menge fahren können. Kosten pro Sperre in der Anschaffung, so die Recherche der ARGE Gräfrather Vereine: 25.000 Euro. Mit dem Solinger Ordnungsamt hat sich der Veranstalter jetzt darauf geeinigt, dass er auch größere Autos wie Sprinter einsetzen kann, um die Zugänge abzusperren.

Ohne Eintritt kein Fest

Und dennoch sind die Kosten mit dem neuen Sicherheitskonzept enorm gestiegen. Das heißt konkret: damit das Fest trotzdem stattfinden kann, muss Geld reinkommen. Und das wollen die Veranstalter nun über den Eintritt schaffen. Am Freitag und Samstag müssen die Besucher nun jeweils zehn Euro zahlen. Immerhin können sie davon vier Euro als Verzehrgutschein für Essen und Trinken nutzen. Der Sonntag bleibt weiterhin kostenlos.

Traditionsveranstaltung abgesagt

Der traditionelle Stadtlauf in Wermelskirchen wurde hingegen abgesagt – wegen der verschärften Sicherheitsauflagen und den dadurch gestiegenen Aufwand, begründet der Wermelskirchener Turnverein als Träger des Laufs diese Entscheidung.

Unsere Quelle:

  • ARGE Gräfrather Vereine