Es müssen schreckliche Szenen gewesen sein. In einer Seitenstraße in Leverkusen-Rheindorf ruft eine Frau um Hilfe. Nachbarn alarmieren die Polizei. Doch jede Hilfe kommt zu spät. Die Frau und ihr ungeborenes Kind sterben.
In der Sackgasse haben Menschen Kerzen aufgestellt, Blumen abgelegt. An einem Laternenmast hängt ein Schild mit der Aufschrift "Warum?". Auf einem hat jemand "Wir vermissen Dich" geschrieben. Immer wieder fahren Autos in den Wendehammer der ruhigen Straße. Die Menschen wollen offenbar wissen, wo diese Gewalttat passiert ist.
Ist der Tatverdächtige auch der Vater ?
Die Polizei hat einen Tatverdächtigen - einen 34 Jahre alten Mann - festgenommen. Er hatte sich kurz nach der Tat selbst telefonisch bei der Polizei gemeldet. Der Beschuldigte hat seinen Wohnsitz in Leverkusen, die Frau lebte laut Staatsanwaltschaft in Köln. "Sie waren nach unseren Erkenntnissen ein Paar", sagt Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.
Ob der 34 Jahre alte Tatverdächtige auch der Vater des Kindes ist, soll nun durch einen DNA-Test herausgefunden werden. Der Mann schweigt, deshalb gibt es bislang auch keine Antwort auf die Frage nach dem Motiv.
Küchenmesser als Tatwaffe
Der Täter hat nach Angaben der Ermittler ein Küchenmesser als Waffe benutzt. Damit habe er "heftig auf die Frau eingestochen", so die Staatsanwaltschaft. In welchem Monat die Frau schwanger war, können die Ermittler noch nicht sagen, sie sei aber "erkennbar" schwanger gewesen.