Der Rüstungskonzern Diehl Defence hat die Dynamit Nobel GmbH am Standort Troisdorf gekauft, um dort die Munitionsproduktion langfristig abzusichern. Damit hat der Streit um das 50 Hektar große Gelände jetzt ein plötzliches Ende gefunden.
Die Dynamit Nobel sitzt auf einem Areal, das ein Gemeinschaftsunternehmen von Diehl Defence und Rheinmetall gemietet hat. Dort werden Zünder für Lenkkörper und Munition hergestellt. Die Nachfrage dafür ist seit dem Beginn des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine stark gestiegen.
Troisdorf wollte Gelände für Wohnungsbau kaufen
Der Pachtvertrag für das Werk wäre bald ausgelaufen, darum stand Diehl Defence unter Druck. Denn die Stadt Troisdorf wollte das Gelände langfristig lieber für Gewerbegebiete und neue Wohnflächen nutzen.
Der Troisdorfer Bürgermeister Alexander Biber (CDU) musste sogar von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) Kritik einstecken, weil der Stadtrat geplant hatte, von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen. Mit dem Kauf von Dynamit Nobel in Troisdorf hat sich das Rüstungsunternehmen jetzt Planungssicherheit verschafft und kann seine Produktion ausweiten.
Verteidigungsminister Pistorius erfreut und dankbar
Verteidigungsminister Pistorius freut das, wie er bei seinem Besuch der Gemeinsamen Organisation für Rüstungskooperation in Bonn auf Nachfrage sagte. Er sei sehr dankbar, dass die Akteure in Nordrhein-Westfalen sich dafür eingesetzt haben und zeigte sich erfreut über "das zupackende Reagieren des Unternehmens, hier Fakten zu schaffen, die das Problem lösen".
Unsere Quellen:
- dpa
- Diehl Defence
Über dieses Thema berichtet der WDR am 15.11.24 auch im Fernsehen in der Lokalzeit aus Bonn.