Es ist eine ruhige Straße in Leverkusen-Rheindorf, die im vergangenen Herbst zu einem Tatort wurde. Auch Tage nach der Tat lagen dort Reste des Notarzteinsatzes. Die Mediziner hatten vergeblich versucht, das Leben der Frau und des ungeborenen Kindes zu retten. Die Frau war im vierten Monate schwanger. Angehörige hatten in der Straße Kerzen abgestellt.
Vorwürfe: Mord und Schwangerschaftsabbruch
Kurz nach der Tat im Oktober 2023 hatte sich der jetzt Angeklagte der Polizei gestellt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann die Frau aus niedrigen Beweggründen ermordet hat. Er wollte die Schwangerschaft abbrechen.
Die Frau soll ihm gesagt haben, dass sie ihre Schwangerschaft seiner Mutter mitteilen wolle, so die Anklage. Die Staatsanwaltschaft spricht davon, dass die Familie des Täters nichts von einer Beziehung und auch nichts von einer Schwangerschaft der Frau wusste.
Messerstich ins Herz nach Streit
Die beiden hätten sich am Tatabend zu einer Aussprache getroffen. Doch sie gerieten in Streit. Daraufhin habe der Mann ein Küchenmesser gezückt und mehrfach zugestochen. Die Frau sei noch am Tatort durch ein Stich ins Herz gestorben. Der Embryo, so sagt es die Staatsanwaltschaft, sei daraufhin abgestorben.
Sieben Verhandlungstage sind angesetzt. Das Urteil könnte Ende Mai gesprochen werden.
Quelle:
- WDR-Reporter vor Ort
- Staatsanwaltschaft Köln