Stadt pflastert Laufbahn zu: Krefelder Sportverein eingeschränkt

Wohl mangelhafte Kommunikation hat in Krefeld dazu geführt, dass der Verein DJK VfL Krefeld die Laufbahn um seinen Sportplatz bis auf Weiteres nicht mehr nutzen kann. Grund ist ein gepflasteter Weg quer über die Bahn, den das Gebäudemanagement der Stadt vor einigen Wochen angelegt hat.

Grund dafür sind Schulcontainer auf dem Sportgelände, die dort die nächsten Jahre stehen und genutzt werden sollen, weil die benachbarte Forstwald-Grundschule zu klein geworden ist bzw. erweitert wird. Die Vereinsführung kritisiert, dass sie bis heute nicht über den Umfang der Pflasterarbeiten informiert worden sei.

Verein von Pflasterweg über die Bahn überrascht

In einem Nebensatz habe das Gebäudemanagement nach der Aufstellung der Container erwähnt, dass dort auch Pflasterarbeiten anstünden. Zur Überraschung der 1. Vorsitzenden Sandra Rohwedder: "Davon wusste ich nichts. Seit Dezember laufe ich dem zuständigen Amt hinterher, habe aber bisher keine Rückmeldung auf Anfragen oder eine Erklärung bekommen, warum wir nicht informiert wurden."

Der Verein sei frühzeitig, bereits im Frühjahr 2023, über das Vorhaben informiert worden, teilt ein Stadtsprecher auf WDR-Anfrage mit. Er räumt allerdings ein: "Das war allerdings zu einem Zeitpunkt, als die Detailplanung für die Fläche noch nicht vorlag."

Pflasterweg hat Folgen für Vereinsbetrieb

Als der Pflasterweg über die Laufbahn fertig war, stand der Verein vor vollendeten Tatsachen. "Gerade im Sommer wird das eine mittlere Katastrophe für uns", erklärt Rohwedder. Die Laufbahn könne so nicht genutzt worden, dazu sei der Sportplatz allgemein in einem ziemlich schlechten Zustand.

"Wir befürchten, dass gerade Jugendliche sich deswegen perspektivisch einen anderen Verein suchen werden", befürchtet Rohwedder. Nach ihrer Anfrage kurz vor Weihnachten hat die Stadt jetzt aber einen Gesprächstermin angekündigt. Anfang Februar will sich der zuständige Dezernent Markus Schön zu einem Vor-Ort-Termin mit der Vereinsführung treffen.

Stadt: Schulbetrieb hat Vorrang

Rohwedder rechnet jedoch nicht damit, dass der Pflasterweg zurückgebaut wird. Die Stadt habe darauf geachtet, dass die größtmögliche Fläche für die Sportnutzung bestehen bleibe, teilt der Stadtsprecher mit. "Vorrang hat jedoch die beschlossene Nutzung des Schulgebäudes."

Der benachbarte Sportplatz sei laut Stadt der einzige in Frage kommende Standort für ein Übergangsgebäude der Forstwald-Grundschule. Dem DJK VfL Forstwald bleibt vorerst nur die Hoffnung, beim Vor-Ort-Termin mit der Stadt womöglich noch ein paar kleine Verbesserungen für ihren Vereinsbetrieb zu erreichen.

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