Der von den Gläubigern gebilligte Insolvenzplan sieht nach Unternehmensangaben eine weitgehende Beschäftigungssicherung und Standortgarantie für die Peek & Cloppenburg Gruppe Düsseldorf in Deutschland sowie umfangreiche Investitionszusagen durch die Hauptgesellschafterin der Unternehmen vor. Für die Gläubiger dürfte der Schritt allerdings auch den Verzicht auf einen Großteil ihrer Forderungen bedeuten.
Das Gläubigervotum sei ein entscheidender Schritt, um P&C Düsseldorf an die veränderten Marktbedingungen anzupassen und für die Zukunft neu aufzustellen, sagte Restrukturierungsgeschäftsführer Dirk Andres. Das Traditionsunternehmen hatte im März angesichts tiefroter Zahlen Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Bei der auf Sanierung ausgerichteten Insolvenzvariante übernimmt ein gerichtlich bestellter Sachwalter die Aufsicht über die Rettung.
Die Unternehmensführung behält die Kontrolle, wird aber von einem externen Sanierungsexperten beraten. Nicht vom Schutzschirmverfahren betroffen ist das von P&C Düsseldorf unabhängige Unternehmen Peek & Cloppenburg Hamburg.
Bereits im Mai hatte P&C angekündigt, im Rahmen seiner Sanierungsbemühungen rund 350 der über 1.500 Arbeitsplätze in der Düsseldorfer Zentrale abbauen zu wollen. "Um unser Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen, sind die Neuaufstellung der Organisation und eine deutliche Reduzierung der Kosten erforderlich", begründete Geschäftsführer Steffen Schüller den Schritt. Die Tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 67 Verkaufshäusern in Deutschland seien von dem Stellenabbau nicht betroffen, hieß es.
Über dieses Thema berichtete der WDR auch in der Lokalzeit aus Düsseldorf im WDR Fernsehen am 24.8.2023.