Wegen Drogenszene: Kölner Busfahrer mit Begleitschutz zur Toilette

Stand: 19.10.2023, 12:06 Uhr

Die Kölner Verkehrsbetriebe raten ihren Busfahrern, an der Station „Ebertplatz“ auf Toilettengänge zu verzichten. Grund ist die Drogenszene an dem großen städtischen Platz.

Die KVB rät Busfahrern, die dringend zur Toilette müssen, frühzeitig per Funk die Leitstelle zu informieren. Es werde dann geklärt, ob Mitarbeiter der Betriebsaufsicht die Busfahrer zur Toiletten begleiten können. Besonders betroffen sind die KVB-Buslinien 127 und 140. Sie halten regelmäßig am Ebertplatz, einem Knoten- und Umsteigepunkte zwischen Bus und Stadtbahnlinien.

Drogenszene prägt Atmosphäre

Anlass für den Rat seien Informationen von KVB-Mitarbeitern, die sich dienstlich am Ebertplatz aufhalten. „Sie empfinden, wie vermutlich viele Passanten und Fahrgäste auch, die durch die Drogenszene geprägte Atmosphäre dort oft als bedrohlich“, schreibt die KVB in einer Stellungnahme. Man wolle die Mitarbeiter zu vorsichtigem Verhalten sensibilisieren heißt es weiter.

Gewalttätige Vorfälle in den letzten Wochen

Das Gefühl von Passanten, KVB-Kunden und Mitarbeitern wird gestärkt durch mehrere Vorfälle in den vergangenen Wochen. Ende September wurde ein 16-Jähriger am Kölner Ebertplatz bei einem Messerangriff lebensgefährlich verletzt. Vor einer Woche hatten mehrere junge Männer einen 40-Jährigen auf dem Ebertplatz attackiert und ihm Geld und Handy gestohlen.

Die KVB empfiehlt ihren Mitarbeitern, Toilettenanlagen an anderen Endhaltestellen zu benutzen.

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