Eine Passantin hatte das nur wenige Stunden alte Mädchen unter einem Fenster liegend entdeckt. Sie hatte das unterkühlte Neugeborene zur Versorgung an sich genommen und dann die Polizei alarmiert.
Die junge Mutter aus Monheim ist am Donnerstag vom Landgericht Düsseldorf dafür verurteilt worden. Unter Verweis auf den Jugendschutz machte das Gericht aber keine weiteren Angaben zu der Strafe und den Gründen. Der 17-Jährigen war in dem nicht öffentlichen Prozess versuchter Totschlag vorgeworfen worden.
Säugling hatte Glück
Laut Anklage soll die Jugendliche am 12. August in Monheim ihr Neugeborenes Kind im Vorgarten eines Einfamilienhauses abgelegt und es sich selbst überlassen haben.
Der Säugling hatte an dem Morgen Glück. Eine Passantin hatte das nur wenige Stunden alte und stark unterkühlte Mädchen entdeckt und die Polizei alarmiert. Zeugen hatten damals die junge Mutter, die in der Nähe wohnte, gesehen.
Mutter: "Aus Angst gehandelt"
Wie es im Vorfeld hieß, wollte die damals 16-Jährige nach eigener Aussage die Geburt aus Angst vor der Reaktion ihrer Mutter verheimlichen. Diese sei bereits nach der Geburt eines ersten Kindes "stinksauer" auf sie gewesen. Inzwischen lebe das Erstgeborene bei einer Pflegfamilie.
Auch das jetzt neugeborene Mädchen wurde vom Jugendamt in Obhut genommen und der Angeklagten das Sorgerecht entzogen. Wie es heißt, wurde der jungen Mutter und ihrer Familie der Kontakt zu dem Kind untersagt.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 06.06.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Düsseldorf.