Razzia gegen Geldautomatensprenger in NRW und Niederlande

Stand: 12.05.2022, 20:00 Uhr

Einsatzkräfte der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, des Bundeskriminalamtes und der niederländischen Polizei haben am Donnerstag fünf Objekte in Gronau und Enschede durchsucht.

Die Razzia fand im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens zu Geldautomatensprengungen und der Beihilfe dazu statt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Düsseldorf stehen dabei zwei 43 und 19 Jahre alte Niederländer aus dem Raum Enschede im Fokus, die am Donnerstag festgenommen wurden.

Tatfahrzeuge vermietet

Sie werden verdächtigt, "in mindestens 17 Fällen ein hochmotorisiertes Fahrzeug der Luxusklasse in Kenntnis der späteren Verwendung an verschiedene niederländische Tätergruppierungen zur Begehung von Geldautomatensprengungen in Deutschland vermietet zu haben".

Dazu wollen die deutschen Ermittler sie möglichst bald befragen. Sie haben die Auslieferung der Männer beantragt.

Ermittler hoffen auf eine Spur zu der Bande

Die Sprengungen wurden in Senden, Gelsenkirchen, Dortmund, Löhne, Bad Oeynhausen, Arnsberg, Wesel (Nordrhein-Westfalen), Rinteln, Ihlow, Hann, Münden, Itterbeck (Niedersachsen), Dierdorf, Montabaur, Trier (Rheinland-Pfalz), Homburg (Saarland) und Gelnhausen (Hessen) verübt.

Gesicherte Erkenntnisse zu den Tätern, die die 17 Geldautomaten gesprengt haben, liegen laut Staatsantwaltschaft noch nicht vor. Die Ermittler hoffen, auf den am Donnerstag beschlagnahmten Handys und Computern der Festgenommenen nun Namen und Daten der Bande von Automatensprengern zu finden.

Beute und Schäden in Millionenhöhe

Es geht insgesamt um Beute in Höhe von rund einer Million Euro und einen Sachschaden in Höhe von zwei Millionen Euro. Die Zahl der Geldautomatensprengungen steigt seit dem letzten Quartal 2021 an. Die meisten Taten zählt Nordrhein-Westfalen.