Zusammengestellt von Sabine Meuter und Tim Scholz aus dem WDR Newsroom.
Thema des Tages
Letzter Tag bei Wahl in Russland - auch Abstimmung in NRW • Heute geht die sogenannte Präsidentenwahl in Russland zu Ende, die am Donnerstag begonnen hatte. 100 Millionen Wahlberechtigte sind zum Urnengang aufgerufen. Kremlchef Wladimir Putin, der seit fast 25 Jahren an der Macht ist und für die Wahlteilnahme die Verfassung ändern ließ, will sich damit erneut im Amt bestätigen lassen. Ernsthafte Konkurrenten gibt es nicht, Oppositionelle durften sich für die Wahlen nicht aufstellen lassen. Medienrecherchen wiesen intensive Staatspropaganda vor dem Wahlgang nach.
Die Stimmabgabe ist auch für in Deutschland lebende Russen möglich, in der Botschaft in Berlin - und von 8 bis 20 Uhr im Generalkonsulat in Bonn. Dort sind auch Demonstrationen angemeldet. In Russland soll es in den ersten zwei Tagen wohl mehrfach vorgekommen sein, dass Menschen aus Protest Farbe in Wahlurnen kippten, um die Stimmzettel darin ungültig zu machen. Es wurden außerdem versuchte Brandstiftungen in den Wahllokalen gemeldet.
Am letzten Tag der sogenannten Präsidentschaftswahl sind in Russland mehrere Raketen und Drohnen abgefangen worden. In der Nacht wurde eine Ölraffinerie in der südrussischen Region Krasnodar mit einer Drohne angegriffen. Nach Behördenangaben ist ein Mensch getötet worden. Außerdem hat die russische Luftabwehr in der Nacht offenbar vier Drohnen auf dem Weg nach Moskau abgeschossen. Gegen 19 Uhr unserer Zeit soll es heute erste Statements zu Zahlen aus Moskau geben. Die Bestätigung Putins gilt als sicher.
Weitere Themen
Scholz trifft Netanjahu in Tel Aviv • Bundeskanzler Scholz ist seit gestern Abend im Nahen Osten. Er trifft heute zunächst in Akaba Jordaniens König Abdullah II. Anschließend reist Scholz nach Israel weiter. Dort wird er Ministerpräsident Netanjahu und Präsident Herzog treffen. Im Mittelpunkt der Gespräche werden die aktuelle Entwicklung in Gaza und deren Auswirkungen stehen. Es ist der zweite Besuch des Kanzlers in Israel seit Beginn des Gazakriegs vor gut fünf Monaten. Scholz macht sich für eine Waffenruhe stark. Er ist gegen eine Bodenoffensive Israels in Rafah im Süden des Gazastreifens.
Stark-Watzinger will Schulen auf Kriegsfall vorbereiten • Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger findet, dass Schülerinnen und Schüler besser auf Katastrophen oder einen Krieg vorbereitet werden sollten. Die FDP-Politikerin sagte den Funke-Medien, dass sich die Gesellschaft insgesamt mehr damit auseinandersetzen muss. Stark-Watzinger hat deshalb vorgeschlagen, den Umgang mit solchen Situationen an Schulen zu üben. Der Deutsche Lehrerverband findet den Vorstoß gut, junge Menschen in der Schule auf den Kriegsfall vorzubereiten. Für die Idee gibt's aber auch viel Kritik - unter anderem von CDU/CSU und Grünen.
EU schließt Migrationsabkommen mit Ägypten • In Kairo will heute eine EU-Delegation mit Ägypten ein Migrationsabkommen unterzeichnen. Ziel der Kooperation ist, die illegale Migration in die EU zu begrenzen. Brüssel hatte zuletzt ähnliche Vereinbarungen etwa mit Tunesien oder Mauretanien getroffen. Zu der Delegation, die heute in Kairo erwartet wird, gehören neben EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, deren griechischer Kollege Kyriakos Mitsotakis und der belgische Premierminister Alexander De Croo.
Vulkanausbruch auf Island • Zum vierten Mal in drei Monaten ist auf Island ein Vulkan in derselben Region ausgebrochen. Die leuchtend rote Eruption nahe dem Küstenort Grindavík war von der nordöstlich gelegenen Hauptstadt Reykjavik aus zu sehen. Die Touristenattraktion Blaue Lagune, in der sich rund 700 Menschen befanden, wurde umgehend evakuiert. Rettungskräfte beschwerten sich über Touristen, die aus Sensationsgier in die Region aufgebrochen seien.
Mehr Nachrichten aus NRW
Demos gegen Rechtsextremismus • Seit Wochen gibt es Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und die AfD. Auch gestern zog es wieder tausende Menschen in NRW auf die Straßen. Bei einer Schüler-Demonstration in Essen waren etwa 3.000 Teilnehmer dabei, in Düsseldorf haben etwa 1.000 Menschen protestiert. Heute sind in Billerbeck Proteste geplant: Der Initiativkreis "Billerbeck bleibt bunt" mit zahlreichen Vereinen, Gruppen und Kirchengemeinden ruft zu einer Demonstration für Demokratie und Toleranz und gegen Rechtsextremismus auf.
Festival lit.Cologne geht zu Ende • Heute endet in Köln das Literaturfestival lit.Cologne. Mit mehr als 180 Veranstaltungen und einem zusätzlichen Festivaltag war die lit.Cologne so groß wie noch nie. Die meisten Lesungen, Gespräche und Themenabende waren auch in diesem Jahr ausverkauft. Das internationale Literaturfest hatte in diesem Jahr am 5. März begonnen.
Ein Gebet fürs verstorbene Tier • In der evangelischen Johanneskirche in Mönchengladbach gibt es heute einen Gottesdienst für Menschen, die um ihre gestorbenen Haustiere trauern. Für manche Menschen sei der Tod eines Haustiers wie der Tod eines Angehörigen, sagt der evangelische Pfarrer, der die Messe halten wird. Während des einstündigen Gottesdienstes können die Menschen für ihr Haustier eine Kerze anzünden oder auch den Namen ihres Tieres auf einen Zettel auf einem Tisch vor dem Altar aufschreiben. Zum ersten Gottesdienst dieser Art vor vier Jahren seien 80 Menschen gekommen, hieß es. Er soll jetzt einmal im Jahr stattfinden.
Das Wetter in NRW
Erst trocken, später vielerorts nass • Locker bewölkt, so startet heute bei uns im Westen der Tag. Am Vormittag scheint in den mittleren und östlichen Landesteilen mitunter auch mal die Sonne. Später verdichten sich die Wolken im Rheinland - und in der Folge kommt zuerst vom Niederrhein bis zur Eifel leichter Regen auf. Den gibt es im Laufe des Nachmittags auch im Münsterland, im Ruhrgebiet und Bergischen Land. Von Ostwestfalen-Lippe bis zum Siegerland bleibt es hingegen trocken. Dazu wird es mit 11 bis 14 Grad mild. Oberhalb von 500 Metern liegen die Temperaturen bei 8 bis 10 Grad.
Und übrigens ...
Heute ist Saint Patrick's Day • Die Iren feiern heute ihren Nationalfeiertag: Zu Ehren des Schutzpatrons Saint Patrick gehen überall in Irland große Paraden über die Bühne - eine Art Karneval in Grün. Aber auch ausgewanderte Iren nehmen den Tag zum Anlass, um zu feiern. So gibt es etwa Feiern in den irischen Kneipen in NRW.
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