Guten Morgen, NRW!

Stand: 10.07.2024, 07:00 Uhr

EM-Halbfinale: Dortmund wird orange • Scharfe Kritik an Russland im UN-Sicherheitsrat • Nachts parken vor dem Supermarkt. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Sabine Meuter und Katja Goebel aus dem WDR Newsroom.

THEMA DES TAGES

EM-Halbfinale: Dortmund wird orange Fröhliche orange gekleidete Niederländer werden heute nach Dortmund strömen, um abends (21 Uhr) ihre Nationalmannschaft im EM-Halbfinale gegen England anzufeuern. Die niederländischen Fans machten sich zeitig auf den Weg, denn schon am frühen Morgen war es auffällig voll auf den Straßen aus Richtung Niederlande. 80.000 Fußball-Fans aus den Niederlanden werden in Dortmund erwartet. In NRW ist es das letzte Spiel bei dieser EM.

Fanwalk der niederländischen Nationalmannschaft beim EM-Viertelfinale in Berlin | Bildquelle: WDR / Fabian Sommer/dpa

Gemeinsam mit ihrer Nationalmannschaft träumt die feierwütige "Oranje Army" davon, den EM-Triumph von 1988 zu wiederholen, als Deutschland ebenfalls Austragungsort des Turniers war. Übrigens: Die niederländische Fußball-Nationalmannschaft traf gestern deutlich später im Halbfinal-Spielort Dortmund ein als erwartet und verpasste die eigene Pressekonferenz. Der Grund: Die Bahn hatte durch einen Tierunfall massive Verspätung. Die Elf musste kurzfristig aufs Flugzeug umsteigen.


Beim ersten Halbfinalspiel gestern Abend hatte Spanien mit 2:1 gegen Frankreich gesiegt. Der Sieger der Partie Niederlande gegen England tritt am Sonntag im EM-Finale in Berlin gegen Spanien an.

WEITERE NACHRICHTEN

Scharfe Kritik an Russland im UN-Sicherheitsrat • Russland ist im UN-Sicherheitsrat wegen des Angriffs auf ein Kinderkrankenhaus in Kiew scharf kritisiert worden. "Vorsätzliche Angriffe auf ein geschütztes Krankenhaus sind ein Kriegsverbrechen", sagte die stellvertretende UN-Generalsekretärin für humanitäre Angelegenheiten, Joyce Msuya, am Dienstag in New York. Die Täter müssten "zur Rechenschaft gezogen werden". Bei dem Angriff auf die Klinik waren mehr als 30 Menschen getötet und viele weitere verletzt worden.

Start der Trägerrakete Ariane 6 | Bildquelle: dpa

Erster Flug der Rakete Ariane 6 Europa kann wieder mit eigenen Raketen ins All fliegen. Die neue Trägerrakete Ariane 6 ist am Abend erfolgreich gestartet. Für Europa geht es dabei um einen eigenen Zugang zum All - zumindest für Satelliten. Die Rakete ist günstiger als ihre Vorgängerin und soll Europas Raumfahrt wettbewerbsfähiger machen. Gut ein Dutzend Länder waren am Bau der Ariane 6 beteiligt, auch Deutschland: Die Oberstufe der Rakete wurde im Bremer Werk des Raumfahrtkonzerns ArianeGroup montiert. Das Ende des Flugs lief nicht nach Plan. Ein Hilfsantrieb stoppte unplanmäßig. Die Daten werden nun ausgewertet. Der Flug wird dennoch als Erfolg gewertet.

Bundeskanzler Olaf Scholz | Bildquelle: WDR / Kay Nietfeld/dpa

"Zeitenwende"-Rede von Kanzler Scholz kommt in die Vitrine Drei Tage nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine Rede gehalten, die als "Zeitenwende" in die Geschichte eingegangen ist. Damals hatte er eine Neuausrichtung der deutschen Politik angekündigt - unter anderem massive Investitionen in die Verteidigung. Das Manuskript dieser Rede kommt nun ins Museum. Das Haus der Geschichte in Bonn wird es in der neuen Dauerausstellung zeigen, die ab Ende nächsten Jahres eröffnet wird. Zu sehen ist dann die Kladde mit dem Manuskript, samt dunklem Einband mit goldenem Bundesadler, in einer Museums-Vitrine.

Nachts parken vor dem Supermarkt Das Parkplatzproblem könnte sich in Düsseldorf bald etwas entspannen. Ab heute können Autofahrer sich Parkplätze über Nacht buchen. Die Idee: In besten Innenstadtlagen gibt es teils große Parkflächen, die nachts ungenutzt bleiben. Parkhäuser und -plätze von Supermärkten und anderen Geschäften könnten Anwohner nachts für ihre Autos nutzen, gegen Gebühr. Kleinere Versuchsprojekte dazu gab es bereits. Die Stadt Düsseldorf will das Konzept heute vorstellen. Ein Projekt, auf das andere Städte gespannt schauen dürften.

Zweites Urteil im Fall einer Vergewaltigung im Kölner Karneval Nach einem Vorfall im Kölner Karneval erwartet heute ein Mann sein zweites Urteil vor dem Landgericht Köln. Er soll 2020 eine betrunkene Frau vergewaltigt haben. Der erste Prozess gegen ihn endete mit einem Freispruch. Der Bundesgerichtshof hatte allerdings Zweifel und hob das Urteil auf. Nun droht dem Mann eine Gefängnisstrafe.

Ein Mast mit vier Überwachungskameras | Bildquelle: WDR/Petra Brönstrup

Münsters Bahnhofsvorplatz wieder videoüberwacht Ab heute wird Münsters Bahnhofsvorplatz und dessen Umfeld wieder per Video überwacht. Zwischenzeitlich waren die mobilen Kameras an Spielorte der Fußball-EM in NRW ausgeliehen worden. Dass die Kameras wieder zurückkommen, war der Wunsch der Polizei Münster - aber auch der Anwohner. Denn bereits nach einem Monat waren erste Erfolge der Videoüberwachung sichtbar: Die Zahl der Straftaten im Bahnhofsumfeld habe sich halbiert und auch das Sicherheitsgefühl von Anwohnern und Passanten verstärkte sich, so die Polizei.

Geliked, geliket oder gelikt? Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat sein Regelwerk aktualisiert. In der 2024er-Fassung beschäftigt sich das Gremium verstärkt mit moderner Sprache, wie sie etwa durch soziale Medien geprägt wird. Darin gibt es jetzt verbindliche Regeln zur Partizipbildung, um auszudrücken, dass man etwas getan hat. Korrekt sind demnach "geliked" oder "gelikt", nicht aber "geliket". Analog sind "gefaked" und "gefakt" zulässig, nicht aber "gefaket".

DAS WETTER IN NRW

Blumenwiese in Köln | Bildquelle: WDR / Henning Kaiser/dpa

Erst nass, später länger trocken • Nach einer nassen Nacht ziehen heute letzte Schauer über die Weser und Sauerland ostwärts ab. Dahinter wird es freundlicher, bevor örtlich neue Schauer und kurze Gewittern auftreten. Zum Abend hin zeigt sich dann im Rheinland schon wieder öfter die Sonne und es gibt längere trockene Abschnitte. Die Höchsttemperaturen liegen bei 24 bis 27, im höheren Bergland bei 20 bis 23 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwest bis West, in Gewitternähe sind stürmische Böen möglich.

UND ÜBRIGENS ...

Kaiman Sammy | Bildquelle: WDR / Wolfgang Thieme/Zentralbild/dpa

Vor 30 Jahren: Kaiman "Sammy" sorgt für Medienspektakel • War das eine Aufregung - zumindest unter Medienschaffenden: Heute ist es auf den Tag genau 30 Jahre her, dass am 10. Juli 1994 der rund 80 Zentimeter lange Brillenkaiman "Sammy" in einen Baggersee bei Dormagen (Rhein-Kreis Neuss) flüchtete. Die nachfolgende mehrtägige "Großwildjagd" lockte Scharen von Reportern an - ein "Sommerloch-Thema" war in der damals nachrichtenarmen Zeit gefunden. Drei Tage lang konnte "Sammy" seine Freiheit in dem Baggerloch genießen - am 15. Juli 1994 war es einem Sporttaucher gelungen, das Reptil wieder einzufangen. Sammy war übrigens nicht das einzige Tier, das mitten im Sommerloch für Aufregung sorgte.

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