Dienstwagen-Quartett: Diese Autos fährt die NRW-Regierung

Stand: 08.07.2024, 21:20 Uhr

Die Deutsche Umwelthilfe hat Regierungspolitiker befragt, welchen Dienstwagen sie nutzen. Wie klimaschädlich fahren die Minister von Grünen und CDU? Ein Überblick.

Zu viele deutsche Spitzenpolitiker seien mit besonders klimaschädlichen Dienstwagen unterwegs, meint die Deutsche Umwelthilfe. Der CO2-Ausstoß sei oft deutlich höher als bei einem durchschnittlichen Auto, das derzeit in Deutschland zugelassen ist.

Besonders klimaschädlich: Autos von Wüst und Reul

Die Umwelthilfe hat auch in diesem Jahr bei allen Landesregierungen nachgefragt. Ein Ergebnis: Die Dienstwagen von Ministerpräsident Hendrik Wüst und Innenminister Herbert Reul (beide CDU) gehören im Vergleich zu den am klimaschädlichsten Autos. Der hohe CO2-Ausstoß der Dienstwagen von Wüst und Reul liegt allerdings auch daran, dass diese wegen ihrer speziellen Panzerung besonders schwer sind.

Wie viel die Dienstwagen - auch der anderen NRW-Regierungsmitglieder - verbrauchen, zeigt unser kleines Dienstwagen-Quartett:

Die gute Nachricht: Die Autoflotte der Landesregierung hat Fortschritte gemacht - und ist im Bundesländervergleich vom letzten Platz auf den vorletzten Platz gerutscht. Mehr dazu unter diesem Link:

Zahlen der Umwelthilfe nur bedingt vergleichbar

Nicht nur wegen solchen sogenannten sondergeschützten Fahrzeugen wie denen von Wüst und Reul sind die Zahlen der Umwelthilfe nur bedingt mit anderen Statistiken vergleichbar. Die Umwelthilfe geht für ihre Rangliste beispielsweise davon aus, dass Plug-in-Hybride nur im Verbrennermodus genutzt werden. Laut Studien trifft das oft zu - ob die Spitzenpolitiker und ihr Fuhrparkmanagement aber auch tatsächlich so vorgehen, ist offen.

Auch dass manche Politiker mehrere Dienstwagen zur Verfügung haben, wird in der Liste der Umwelthilfe nicht berücksichtigt. Auf Rückfrage bestätigte die Umwelthilfe, dass pro Politiker nur das Fahrzeug mit den höchsten Emissionswerten aufgelistet wurde.

Über dieses Thema berichteten wir am 08.07.2024 auch in den Hörfunknachrichten, unter anderem bei WDR 5.

Unsere Quellen:

  • Deutsche Umwelthilfe e.V.
  • Nachrichtenagentur dpa