Die diesjährige Klimakonferenz findet im autoritär regierten Aserbaidschan statt – einem Land, das auf fossile Brennstoffe setzt und mit Blick auf die Menschenrechte kritisiert wird. Das Konferenzzentrum in der Haupstadt Baku befindet sich mitten im Ölfördergebiet. ARD-Reporterin Jule Zentek kommentiert das scherzhaft: "Ein bisschen Tankstelle liegt in der Luft."
Widersprüche und Kritik: Die COP im autoritären Ölstaat
Dass Aserbaidschan Gastgeber der Konferenz ist, hatte im Vorfeld zu Diskussionen geführt. Dabei ging es auch um die Frage, ob eine solche Konferenz Ascherbaidschan nutzt, um sich in einem umweltfreundlichen Licht zu präsentieren. Diese Praxis, auch als "Greenwashing" bekannt, zieht immer wieder Kritik auf sich.
Hoffnung auf Fortschritte inmitten geopolitischer Spannungen?
Die Wahl in den USA und der Krieg in der Ukraine werfen zusätzliche Schatten auf die Verhandlungen. Die Wiederwahl von Donald Trump sorgt für Verunsicherung, da die USA möglicherweise das Pariser Klimaabkommen verlassen könnten. Der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise haben viele europäische Länder veranlasst, sich erneut stärker auf fossile Energiequellen zu konzentrieren.
In der aktuellen Folge "nah dran" spricht Reporterin Jule Zentek aus Baku über ihre Eindrücke und die gemischten Gefühle vor Ort.
Der Weg zu einem echten Fortschritt im Klimaschutz erscheint bei dieser Konferenz besonders schwer, doch die COP bleibt eine der wenigen Plattformen, auf der die internationale Gemeinschaft noch gemeinsam über den Umgang mit der Klimakrise verhandelt.
Im Podcast "nah dran - die Geschichte hinter der Nachricht" erzählen unsere Reporterinnen und Reporter, was sie bei ihren Recherchen erlebt haben. Sie werfen einen Blick hinter die Nachrichten, hören Betroffenen zu und erleben selbst mit, wovon die meisten nur kurz in den wöchentlichen Schlagzeilen lesen. Näher ran als sie kommt keiner - egal ob im Ausland, in der Hauptstadt oder direkt vor unserer Tür in der Region.