In NRW fehlen an den öffentlichen Schulen derzeit rund 6.700 Lehrkräfte. Das gab Schulministerin Dorothee Feller (CDU) am Donnerstag bekannt. Allerdings ist die Zahl der Lehrkräfte im Vergleich zur letzten Erhebung im Dezember um 2.500 gestiegen, im Vergleich zum Juni 2022 sogar um 3.700. "Dass es uns gelingt, kontinuierlich mehr Stellen im Schuldienst zu besetzen, ist erfreulich", erklärte Feller angesichts der Zahlen. Allerdings ist nach Angaben des Ministeriums auch der Bedarf der Schulen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 6.000 Stellen angestiegen.
Eigentlich bräuchte das Land nach Angaben des Schulministeriums derzeit 166.200 Stellen, um den Bedarf vollständig zu decken. Dem stehen aber nur 159.500 besetzte Stellen gegenüber. "Um es klar zu sagen: 6.700 fehlende Lehrkräfte sind immer noch zu viele", betonte Schulministerin Feller. Doch in Zeiten eines sich insgesamt verschärfenden Fachkräftemangels wäre auch der Mangel an Lehrkräften nicht auf die Schnelle zu beheben.
Feller verwies in dem Zusammenhang auf ein Maßnahmenkonzept gegen den Lehrermangel, das sie Ende letzten Jahres vorgestellt hatte. Dieses sieht unter anderem eine erleichterte Einstellung von Seiteneinsteigern und die Ausweitung von Studienplätzen für künftige Lehrerinnen und Lehrer vor. Zudem sollen ab dem neuen Schuljahr Alltagshelferinnen und Alltagshelfer an Grund- und Förderschulen zur Entlastung von Lehrkräften eingestellt werden.
Über das Thema berichtet der WDR am 01.06.2023 u.a. in den Radionachrichten.