Wut auf Tesla - warum das Werk in Brandenburg so viel Protest auslöst

Stand: 22.03.2024, 13:00 Uhr

Das Werk von Tesla in Brandenburg gilt als Leuchtturmprojekt – ruft aber regelmäßig Umweltschützer auf den Plan. Warum Tesla vor Ort umstritten ist.

Vor zwei Jahren nahm Teslas erste Produktionsstätte in Europa, ihren Betrieb auf, in der Gemeinde Grünheide in Brandenburg. Seitdem hagelt es Kritik von Umweltaktivisten.

Seit Wochen halten einige von ihnen ein Waldstück in der Nähe der Fabrik besetzt. Sie protestieren gegen einen geplanten Ausbau des Werks und gegen den vermeintlich zu hohen Wasserverbrauch von Tesla.

Wut auf Tesla I nah dran nah dran – die Geschichte hinter der Nachricht 22.03.2024 18:25 Min. Verfügbar bis 22.03.2029 WDR Online

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RBB-Reporter Andreas Oppermann | Bildquelle: RBB/WDR

"Dieser Protest hat fast schon satirische Züge", meint Andreas Oppermann, Redaktionsleiter im RBB-Studio Frankfurt (Oder). Denn das Waldstück, das die Aktivisten besetzt halten, soll im aktuellen Bebauungsplan gar nicht gerodet werden. Aber nicht nur die Aktivisten sehen die Tesla-Erweiterung kritisch, auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort.

Natürlich bringe eine Fabrik in der Größe des Tesla-Werks große Veränderungen mit sich meint Andreas Oppermann. Aber das größte Problem sei der fehlende Dialog des Unternehmens mit den Bürgern: "Tesla hat es in den vergangenen Jahren versäumt, sich als guter Nachbar zu etablieren." Und die schlechte Kommunikation betrifft auch die Arbeit der Journalisten.

"Bei Tesla hat bisher gegolten: Es kommuniziert nur einer und der heißt Elon Musk." Andreas Oppermann, RBB-Reporter

Die Reizfigur Elon Musk, dessen nicht selten problematisches Auftreten in sozialen Medien, trage auch zur Kritik bei, meint Oppermann: "Ohne Elon Musk wären die Proteste nicht so groß, da bin ich felsenfest überzeugt." Inzwischen hat das Unternehmen in Brandenburg seine Kommunikationsstrategie zwar verbessert, aber:

"Das kam so plötzlich und zu einem Zeitpunkt, wo sich ein Bild festgesetzt hat, dass Tesla wahrscheinlich nur kommuniziert, weil man jetzt etwas will von den Menschen und nicht weil man Teil dieser Region ist." Andreas Oppermann, RBB-Reporter

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