In der Eishalle West in Essen feiert der nach eigenen Angaben größte Lagerverkauf für Feuerwerk in NRW am Donnerstag nach zwei Jahren sein Comeback. Bereits um Mitternacht wurden für zwei Stunden die Türen geöffnet, bevor es um 7 Uhr am Morgen weiterging.
Da waren die Tische mit Böllern und Raketen aber bereits gut geleert, denn bereits vor Mitternacht gab es eine mehrere hundert Meter lange Schlange vor der Halle. Großer Beliebtheit erfreuten sich besonders Feuerwerksbatterien, die bis zu 300 Euro kosten können.
Das "Pyroteam" in Grevenbroich hat aufgrund der starken Nachfrage auf ein "Vorschießen" verzichtet, um möglichst alles Material verkaufen zu können. "Wir hatten dieses Jahr so viele Vorbestellungen, dass wir gar nicht mehr so viel Feuerwerk da haben, um dem Kunden überhaupt noch etwas zu verkaufen", erklärte Geschäftsführer Sascha Krumbach gegenüber dem WDR den Verzicht. Auch vor seinem Geschäft hatten sich am Donnerstagmorgen lange Schlangen gebildet. Die zwei Jahre mit Böllerverbot seien "sehr sehr schmerzhaft" gewesen, so Krumbach. Dieses Jahr seien sie aber aufgrund der hohen Nachfrage fast "überrannt worden".
Neues Öko-Feuerwerk auf dem Markt
Beim Anbieter Nico in Wuppertal standen die Menschen am Donnerstagmorgen trotz Regen in langen Schlangen vor dem Eingang, die Parkplätze waren voll. Neu im Angebot ist sogenanntes Öko-Feuerwerk, das laut Hersteller umweltfreundlicher, klimaneutral und plastikfrei sein soll.
Der Feuerwerkshersteller Weco in Eitorf (Rhein-Sieg-Kreis) hat dagegen auch dieses Jahr auf einen traditionellen Werksverkauf verzichtet. Nur wer Ende November Böllerpakete online bestellt hat, kann sie nun dort abholen. Vor der Pandemie strömten am 29. Dezember mehrere Tausend Feuerwerk-Fans zum Eitorfer Betrieb, um sich dort mit großen Paketen einzudecken. Manche warteten sogar die ganze Nacht, um als erste dran zu sein. Dieses Jahr fällt das aber erneut aus.
Die Stadt Olfen setzt in diesem Jahr auf ein zentrales Feuerwerk und ruft ihre Bürgerinnen und Bürger dazu auf, auf privates Feuerwerk zu verzichten. Das zentrale Feuerwerk lässt sich die Stadt rund 7.000 Euro kosten.
Pyrotechnik im Pop-Up-Laden
In Kranenburg am Niederrhein herrscht Hochbetrieb mit Staus und Parkchaos. Der niederländische Feuerwerkshändler Werner Toonen hat einen Pop-Up-Laden auf einem ehemaligen Bauernhof in Kranenburg-Wyler aufgemacht. Zu ihm kommen in diesen Tagen auch viele Niederländer über die Grenze. Er erwartet ein Umsatzplus von 30 Prozent gegenüber 2019. Vorbestellungen von Feuerwerkskörpern kommen vor allem über das Internet.