Als Dienstwohnung der Kanzler war er ziemlich unbeliebt: der Kanzlerbungalow in Bonn - zu kühl, zu eng, zu wenig Atmosphäre. Am 12. November 1964 wurde er fertiggestellt.
Heute ist der Kanzlerbungalow ein denkmalgeschütztes Museum, das Besucher die besondere Atmosphäre der Bonner Republik spüren lässt. Sorgfältig restauriert und teilweise in den Originalzustand zurückversetzt, ist er ein lebendiges Zeugnis deutscher Nachkriegsgeschichte und moderner Architektur. *** Das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin: Judith Kruse, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Haus der Geschichte in Bonn ***
Im ehemaligen Regierungsviertel von Bonn steht der Kanzlerbungalow – ein schlichtes Gebäude, das zwischen Bäumen und Rasenflächen fast unscheinbar wirkt. Doch hinter den bodentiefen Fenstern und Flachdächern wurde ein bedeutendes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte geschrieben. Von 1964 bis 1999 diente der Bungalow als Wohn- und Empfangsort der Bundeskanzler, die hier in schlichter, offener Architektur wegweisende Entscheidungen trafen und hochrangige Gäste willkommen hießen.
Entworfen vom Architekten Sep Ruf, spiegelt das Gebäude Ludwig Erhards Wunsch nach einem demokratischen und modernen Bau wider: Keine Pracht, sondern Transparenz und Bescheidenheit, inspiriert von den Prinzipien des Bauhaus. Die Innenräume – geprägt von Glas und minimalistischem Design – geben Politik und Prominenz einen nüchternen Rahmen.
Doch die Kanzler haben unterschiedliche Ansichten über das Gebäude: Während Erhard und Schmidt den puristischen Stil schätzen, passt Helmut Kohl das Interieur seinem Geschmack an und gestaltet den Bungalow zum seinem ganz persönlichen Machtzentrum um.
Heute steht der Kanzlerbungalow unter Denkmalschutz und kann von der Öffentlichkeit besichtigt werden – ein Ort, an dem sich deutsche Architektur und politische Geschichte lebendig vereinen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Ulli Schäfer:
Das ist unsere wichtigste Quelle:
Und das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin:
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Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Ulli Schäfer
Redaktion: Christoph Tiegel und Matti Hesse
Entworfen vom Architekten Sep Ruf, spiegelt das Gebäude Ludwig Erhards Wunsch nach einem demokratischen und modernen Bau wider: Keine Pracht, sondern Transparenz und Bescheidenheit, inspiriert von den Prinzipien des Bauhaus. Die Innenräume – geprägt von Glas und minimalistischem Design – geben Politik und Prominenz einen nüchternen Rahmen.
Doch die Kanzler haben unterschiedliche Ansichten über das Gebäude: Während Erhard und Schmidt den puristischen Stil schätzen, passt Helmut Kohl das Interieur seinem Geschmack an und gestaltet den Bungalow zum seinem ganz persönlichen Machtzentrum um.
Heute steht der Kanzlerbungalow unter Denkmalschutz und kann von der Öffentlichkeit besichtigt werden – ein Ort, an dem sich deutsche Architektur und politische Geschichte lebendig vereinen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Ulli Schäfer:
- warum der Kanzlerbungalow als Symbol für Erhards Vision von Bescheidenheit und Demokratie entworfen wird,
- und wieso das so gar nicht zu seinem öffentlichen Image passt,
- wie die Baukosten und der geplante Swimmingpool eine Debatte über Luxus auf Staatskosten entfachen,
- welche Veränderungen die einzelnen Kanzler vornehmen,
- und warum unter Helmut Schmidt sogar Panzerglasfenster eingebaut werden.
Das ist unsere wichtigste Quelle:
- Kanzlerbungalow, hrsg. von der Wüstenrot-Stiftung und der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, München, London, New York 2023.
Und das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin:
- Judith Kruse, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Haus der Geschichte in Bonn
Weiterführende Links:
- Haus der Geschichte: Historische Orte
- Wüstenrot Stiftung: Kanzlerbungalow in Bonn
- Geheimnisvolle Orte – Geheimnis Kanzlerbungalow
- Deutsche Stiftung Denkmalschutz über die Architektur von Bungalows
- Architekt Sep Ruf
- Sep Ruf Gesellschaft
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Autor: Ulli Schäfer
Redaktion: Christoph Tiegel und Matti Hesse