Alfred Andersch, geboren am 4.2.1914, gilt als engagierter deutscher Autor. Nach seinem Tod zeigt sich: Sein Selbstbild stimmt nicht mit historischen Fakten überein.
Kommunist in der Nazi-Diktatur, Häftling im KZ Dachau, Deserteur im Zweiten Weltkrieg: In seinem Buch "Die Kirschen der Freiheit" liefert Alfred Andersch 1952 einen autobiografischen Bericht ab - und wird zu einer zentralen Figur des Literaturbetriebs und moralischen Instanz in der jungen BRD. Erst Jahre nach seinem Tod kommt heraus, was er nicht erzählt hat. *** Das ist unser Interviewpartner: Erhard Schütz (Literaturwissenschaftler) *** Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christian Kosfeld, Redaktion: Gesa Rünker
Andersch wird zu einer zentralen Figur des Literaturbetriebs und moralischen Instanz in der jungen BRD. Erst Jahre nach seinem Tod kommt heraus, was er nicht erzählt hat.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christian Kosfeld:
- wie Alfred Andersch als Neunjähriger 1923 den Hitlerputsch erlebt,
- welche Ungereimtheiten es in seiner Autobiografie - etwa zur Inhaftierung im KZ Dachau und zu seiner Fahnenflucht - gibt,
- was ein Kirschbaum in Italien mit dem Buchtitel von 1952 zu tun hat,
- wie Anderschs Karriere nach Kriegsende Fahrt aufnimmt,
- mit welchem Gedicht der 60-Jährige ein junges, linkes Publikum auf sich aufmerksam macht.
Das ist unser Interviewpartner:
- Erhard Schütz (Literaturwissenschaftler)
Weiterführende Links:
- Österreichische Mediathek: Alfred Andersch liest aus "Verlorene Partie"
- SWR: Dreharbeiten "Sansibar oder der letzte Grund" (1961)
- SWR2: Alfred Andersch - Pionier des Kultur- und Nachtradios und Gründer des Radio-Essays
- SWR2 Hörspiel: "Mein Verschwinden in Providence" von Alfred Andersch
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Christian Kosfeld
Redaktion: Gesa Rünker