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Der chilenische Dichter und Nobelpreisträger Pablo Neruda (Todestag 23.9.1973)

WDR Zeitzeichen 23.09.2023 14:37 Min. Verfügbar bis 23.09.2099 WDR 5

Pablo Neruda ist vor allem für seine Liebesgedichte bekannt. Chiles Nobelpreisträger stirbt am 23.9.1973. Ob er in Pinochets Auftrag ermordet wurde, ist ungeklärt.

Seine politischen Gedichte sind sinnlich, seine Liebesgedichte politisch: Die Verse des chilenischen Dichters Pablo Neruda richten sich gegen die Mächtigen, die Armut und den Kapitalismus. 1971 erhält er den Nobelpreis für Literatur - "für eine Poesie, die mit der Wirkung einer Naturkraft Schicksal und Träume seines Weltteils lebendig macht". Zwei Jahre später stirbt der Kommunist Pablo Neruda. Offen ist, ob die Todesursache Krebs ist oder ein Mordauftrag von Diktator Pinochet. *** Das sind unsere Interviewpartnerin: Teresa Pinheiro, Inhaberin der Professur "Kultureller und Sozialer Wandel" an der TU Chemnitz *** Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Maren Gottschalk, Redaktion: Matti Hesse

Er versteht sich als Dichter des Volkes und der Verfolgten. Ein Poet, der seine Verse gegen die Mächtigen, die Armut und den Kapitalismus richtet. Der Sohn einer Lehrerin und eines Lokomotivführers schreibt bereits in seiner Schulzeit Verse. Er studiert in Santiago Philosophie und wird mit einer Sammlung von Liebesgedichten bekannt. 1971 erhält Neruda den Nobelpreis für Literatur - "für eine Poesie, die mit der Wirkung einer Naturkraft Schicksal und Träume seines Weltteils lebendig macht".

An der Seite seines Freundes Salvador Allende kämpft Pablo Neruda für die Demokratie in Chile. Allende gewinnt mit seiner Vision vom Sozialismus die Wahlen. Doch am 11. September 1973 putscht das chilenische Militär. Präsident Allende nimmt sich das Leben. Zwölf Tage später stirbt der 69-jährige Neruda. Ob sein Krebsleiden die Ursache ist oder ob die Schergen von Diktator Augusto Pinochet den unbequemen Poeten vergiftet haben, ist unklar.

In diesem Zeitzeichen erzählt Maren Gottschalk:
  • Warum der Name Pablo Neruda ein Pseudonym ist.
  • Wie er als Konsul den spanischen Bürgerkrieg erlebt.
  • Wovon sein gewaltiges Epos "Der Große Gesang" handelt.
  • Wie er sich als Kommunist von Stalin distanziert.
  • Welche Kritik es an Pablo Nerudas Umgang mit Frauen und seinem behinderten Kind gibt.

Das sind unsere wichtigsten Quellen, Interviewpartner und weiterführende Links:
  • Teresa Pinheiro, Inhaberin der Professur "Kultureller und Sozialer Wandel" an der TU Chemnitz
  • Pablo Neruda: Ich bekenne, ich habe gelebt, Memoiren. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2000
  • David Schidlowsky: Pablo Neruda - Leben und Tod eines Dichters. wvb Wissenschaftlicher Verlag, Berlin 2014
  • NZZ-Artikel zur Todesursache von Pablo Neruda

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Maren Gottschalk
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Sarah Fitzek