Eine Frau sitzt im Schneidersitz auf einer Wiese und ist umgeben von grünen Pflanzen.

Mental Health

Mentale Gesundheit stärken: Das kannst du tun

Stand: 10.03.2025, 09:00 Von Franziska Klasen Gamechanger

Von Franziska Klasen

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Mental Health – das ist für die meisten längst kein Fremdwort mehr. Das Thema findet in der Gesellschaft und den Medien zunehmend Beachtung. Trotzdem ist es häufig noch so, dass wir körperlichen Beschwerden mehr Aufmerksamkeit schenken als unserer Psyche. Dabei beeinflusst diese, wie wir uns fühlen und wie wir unseren Alltag bewältigen können.

Mentale Gesundheit in der Schule fördern

Was ist eigentlich Mental Health? Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschreibt der Begriff einen Zustand psychischen Wohlbefindens, in dem wir gut mit Belastungen umgehen, unsere Fähigkeiten voll ausschöpfen und einen Beitrag zur Gemeinschaft leisten können. Eine wichtige Grundvoraussetzung fürs Leben also. Warum setzen wir uns dann nicht schon in der Schule mit dem Thema auseinander?

An über hundert Schulen in Deutschland wird das seit 2023 gemacht: Im Rahmen eines Programms des Bundesjugendministeriums sind hier Mental Health Coaches im Einsatz. Mit ihnen können die Schüler:innen offen über die Dinge sprechen, die sie beschäftigen. Die Coaches vermitteln auch Hilfsangebote.

Eine andere Idee, die bereits getestet wird: Mental Health als Unterrichtsfach. Was da auf dem Lehrplan steht, erfährst du hier:

Spielend die mentale Gesundheit stärken

Auch nach Schulschluss könntest du dich mit deiner psychischen Gesundheit beschäftigen. Aber keine Sorge – das darf Spaß machen! Wusstest du zum Beispiel, dass es Videospiele gibt, die das Thema Mental Health aufgreifen? Im Game "Celeste" muss die Protagonistin einen Berg bezwingen und sich dafür ihren Selbstzweifeln und Versagensängsten stellen:

Für dein mentales Wohlbefinden ist Spielen generell eine gute Idee: Du kannst die Welt um dich herum für einen Moment komplett vergessen und den sogenannten Flow erleben. Das kann sehr erholsam sein und dir auch langfristig guttun.

Und zwar egal in welchem Alter! Denn nicht nur Kids dürfen spielen. Auch für Jugendliche und Erwachsene gibt es viele Möglichkeiten, kreativ zu sein und sich mal wieder richtig auszutoben. Wir stellen dir einige davon in unserem Artikel vor:

Spielen kann die mentale Gesundheit stärken. Und dafür braucht es gar nicht viel: Wenn Kinder sich zum Beispiel zeitweise ganz ohne Kuscheltiere, Rennautos und Co. beschäftigen, tut ihnen das laut Lars Riemeier von der Fachstelle für Suchtvorbeugung bei der Caritas Gütersloh sogar gut.

In vielen Kindergärten gibt es darum eine spielzeugfreie Zeit, in der die Kleinen ganz bewusst das "Nichts" erleben können. Das helfe ihnen nicht nur, mit Langeweile besser umzugehen, sondern stärke auch ihr Selbstbewusstsein und schule ihre Resilienz.

Könntest du dir auch vorstellen, auf Dinge in deinem Alltag zu verzichten? Vielleicht findest du dann das Konzept des Minimalismus inspirierend. Wie weniger Besitz dabei helfen kann, zufriedener zu leben, liest du hier:

Tagträumen tut gut!

Spielen ohne Spielzeug kann nicht nur resilienter machen, sondern auch die Kreativität anregen. Genau wie Tagträume: Sie ermöglichen es dir, in fantasievolle Welten abzutauchen und können außerdem ein echter Boost für deine mentale Gesundheit sein.

Eigentlich ganz logisch: Wenn du dich zwischendurch inspirierenden Gedanken hingibst oder dich in abenteuerlichen Geschichten verlierst, fühlst du dich einfach besser. Ein Tagtraum wirkt dann wie ein kleiner Urlaub fürs Gehirn. Wie du das im Alltag für dich nutzen kannst, erfährst du hier:

Mentale Unterstützung auf Rezept

Körperliche und psychische Gesundheit sind eng miteinander verknüpft. Warum sollten dir beim Arztbesuch dann nicht auch Maßnahmen für unsere Mental Health verschrieben werden? An vielen Orten wird das bereits gemacht: In Brüssel etwa können Patient:innen, die unter Stress, Ängsten oder Schmerzen leiden, kostenlos ins Museum. Die WHO weist nämlich darauf hin, dass sich Kunst positiv auf unsere Gesundheit auswirken kann.

Einen ähnlichen Effekt haben Aufenthalte in der Natur. Sie können dazu beitragen, deinen Blutdruck zu senken, Stresshormone abzubauen und sich somit positiv auf deine Mental Health auswirken. In Japan gibt es darum das sogenannte Waldbaden auf Rezept. Dabei verbringst du ganz bewusst Zeit im Wald und versuchst, deine Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen. In unserem Artikel stellen wir dir noch weitere ungewöhnliche Behandlungsmethoden für mentales Wohlbefinden vor:

Growth Mindset“: Durch Scheitern die mentale Gesundheit stärken

Mentale Gesundheit setzt nicht voraus, dass immer alles glatt läuft – im Gegenteil! Gerade durchs Scheitern kannst du persönlich wachsen und lernen, in schwierigen Situationen gelassener zu bleiben. Damit das klappt, musst du dich aber erst vom negativen Image des Scheiterns verabschieden.

Stattdessen könntest du dich an einem „Growth Mindset“ orientieren: Dahinter steckt die Überzeugung, dass sich unsere Fähigkeiten immer weiter entwickeln können. Haben wir das einmal verinnerlicht, können wir besser aus unseren Fehlern lernen und zufriedener durchs Leben gehen. Gar nicht so einfach, oder? Doch es gibt Strategien und Ideen, die dir dabei helfen, Scheitern als etwas Gutes zu sehen:

Fazit: Kleine Schritte, große Wirkung

Mental Health verdient genauso viel Aufmerksamkeit wie unsere körperliche Gesundheit. Und du kannst selbst einiges für dein Wohlbefinden tun. Ob durch kreative Pausen, bewusstes Erleben in der Natur oder das Lernen aus Rückschlägen: Schon kleine Veränderungen im Alltag können deine mentale Gesundheit langfristig stärken.

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