Ziegenzucht
Fuerteventura wird auch als "Ziegeninsel" bezeichnet. Es gibt nahezu so viele Ziegen wie Einwohner. Ziegen sind seit Jahrhunderten eine wichtige Lebensgrundlage für die Majoreros, die einheimischen Bewohner der Insel. Die Majorero-Ziege ist hervorragend an die rauen, trockenen Bedingungen der Insel angepasst und kann selbst in der kargen Landschaft noch Nahrung finden. Sie ist bekannt für ihre hohe Milchproduktion, die besonders dick, aromatisch und fetthaltig ist – Eigenschaften, die den Majorero-Käse so beliebt machen. Die Delikatesse hat mittlerweile nationale und internationale Anerkennung erlangt. Eine bekannte Variante des Käses ist mit Paprika eingerieben, wobei jeder Hersteller seine eigene Rezeptur hat.
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Kanarisches Kamel
Das Kanarische Kamel ist eine endemische Rasse, die vor wenigen Jahrzehnten beinahe ausgestorben wäre. Doch dank eines Projektes des Oasis Parks, dem größten Zoo der Insel, leben mittlerweile wieder rund 400 Tiere auf Fuerteventura. Die Kamele kamen vor etwa fünf bis sechs Jahrhunderten auf die Kanarischen Inseln und wurden im großen Stil für den Transport und die Feldarbeit eingesetzt. Das Ziel der Dromemilk-Farm ist es, die heimische Kamelrasse zu züchten und so zu erhalten. Darüberhinaus wird auf der Kamelfarm in Zusammenarbeit mit Universitäten an der Produktion von Kamelmilch geforscht. Diese gilt als äußerst gesund, fettarm und besonders verträglich – ein echtes Superfood. In Zukunft soll aus ihr Käse sowie andere ausgesuchte Produkte hergestellt werden.
Molina de la Asomada
Die zahlreichen Mühlen auf Fuerteventura prägen heute noch das Landschaftsbild. Allerdings sind die meisten nicht mehr in Betrieb. Zwei Arten von Windmühlen sind zu unterscheiden: die männliche "Molino", die rund ist und ein Spitzdach aufweist, sowie die weibliche "Molina", die flexibler im Wind arbeitet. Während die "Molina" aufgrund ihrer Bauweise beweglicher ist, ist die "Molino" stabiler, aber weniger anpassungsfähig. Beide Mühlenarten wurden noch bis ins 20. Jahrhundert als Getreidemühlen genutzt. Zudem gibt es auch Windräder, die ursprünglich aus den USA importiert wurden und früher zur Förderung von Grundwasser dienten. Diese Windräder, die auch heute noch als "Chicagos" bezeichnet werden, sind mittlerweile eine Seltenheit. Francisco Cabrera, der letzte Müller von Fuerteventura, betreibt die Molina de la Asomada, die einzige noch in Betrieb befindliche Windmühle auf der Insel. Er produziert Gofio, ein traditionelles Mehl aus gerösteten Gersten- und Maiskörnern, das eines der ältesten Grundnahrungsmittel der Kanaren ist. Schon die Ureinwohner, die Guanchen, verwendeten Gofio. Francisco Cabrera hat die im Jahr 1846 erbaute Mühle von seinen Eltern übernommen. Um das historische Erbe zu bewahren, hat er ein kleines Museum eingerichtet, in dem Besucher die Besonderheiten einer "Molina" kennenlernen können.
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Lesetipps zu Fuerteventura
Carl Lang, Sabine Kiesewein
111 Orte auf Fuerteventura, die man gesehen haben muss
Emons Verlag, 2. Aufl. 2023
ISBN 978-3740819736
Preis: 18,00 Euro
Susanne Lipps
Fuerteventura. Reiseführer mit Faltplan
DuMont Reiseverlag, 2. akt. Aufl. 2023
ISBN 978-3616000190
Preis: 12,95 Euro
Dieter Schulze
Fuerteventura. InselTrip
Reise Know-How Verlag, 5. akt. Aufl. 2023
ISBN 978-3831736478
Preis: 14,95 Euro
Petra Sparrer
Glücksorte auf Fuerteventura
Droste Verlag, 2024
ISBN 978-3770025497
Preis: 15,99 Euro
Hans-Wilm Schütte
Fuerteventura
MairDuMont, 21. akt. Aufl. 2023
ISBN 978-3829731096
Preis: 15,95 Euro
Andreas Caliman
Fuerteventura. Wo Nichts ganz Viel sein kann
Erscheinungsdatum: November 2024
Derzeit nur auf der Insel in ausgesuchten Shops oder über den Autor direkt erhältlich
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