Traumstrände der Insel, Ajuy an der Westküste, Los Lobos und die Dünen von Corralejo

Stand: 17.11.2024, 20:15 Uhr

Fuerteventura ist ein Urlaubsziel für Naturbegeisterte. Die Küstenlinie mit ihren endlosen Sandstränden und das "North Shore" mit seinen perfekten Surfbedingungen ziehen Wellenreiter aus aller Welt an. Ajuy an der Westküste fasziniert mit seinen geheimnisvollen Höhlen und geologischen Schätzen. Die unbewohnte Insel Los Lobos, nur wenige Kilometer von Corralejo entfernt, bietet ein geschütztes Naturparadies, ideal für Wanderer und Schnorchler. Die Dünen von Corralejo sind ein spektakuläres Naturschutzgebiet, in dem man sich wie in der Wüste fühlt.

Traumstrände rund um die Insel

Die Küstenlinie von Fuerteventura besteht zu 55 Kilometern aus Sandstrand und bietet sowohl Entspannung als auch beste Bedingungen für Wassersport. Fuerte, wie Liebhaber ihre Insel nennen, ist insbesondere bei Wellenreitern deswegen so beliebt, weil es für jedes Level den richtigen Surfspot gibt. Jandía, die Halbinsel ganz im Süden, ist bekannt für die kilometerlangen Sandstrände. Am dortigen Playa de Sotavento bleibt bei Ebbe eine seichte Lagune zurück, in der man sich besonders gut im Stand-up-Paddling versuchen kann.

Ajuy an der Westküste

Ajuy, an der Westküste von Fuerteventura gelegen, zieht viele Tagestouristen an, nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Mythen, die sich um den Ort ranken. So wird erzählt, dass Piraten ihre Beute in den nahegelegenen Höhlen versteckt haben sollen. Geologisch betrachtet ist Ajuy besonders interessant, da es auf einem Basalkomplex liegt, der vor rund 70 Millionen Jahren durch unterseeische Vulkaneruptionen entstand. Teile dieses Komplexes wurden später durch die Bewegung der Erdplatten an die Oberfläche gedrückt. An den verschiedenen Gesteinsschichten in Ajuy lässt sich die Entstehungsgeschichte der Insel ablesen, weshalb der Ort auch bei Wanderern beliebt ist. Aufgrund der einzigartigen Felsformationen wurde das Gebiet zum nationalen Naturschutzgebiet erklärt.

In den Höhlen der Felsformationen bei Ajuy sollen der Legende nach Piraten ihre Beute versteckt haben. | Bildquelle: WDR

Los Lobos

Die Insel "Los Lobos" liegt nur etwa drei Kilometer von Corralejo entfernt und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Sie ist unbewohnt, abgesehen von wenigen Hütten, die von Einheimischen an den Wochenenden genutzt werden. Die Insel wurde nach den Seelöwen, den "lobos marinos", benannt, die früher dort lebten. Heute ist Los Lobos ein besonders geschütztes Naturgebiet, in das täglich nicht mehr als 200 Besucher zugelassen werden. Eine vorherige Anmeldung ist deshalb erforderlich. Es gibt verschiedene Agenturen, die Touren dorthin anbieten. Die Überfahrt von Corralejo nach Los Lobos dauert etwa 20 Minuten. Die kristallklaren Lagunen der Insel gehören zu den besten Schnorchelgebieten der Kanaren. Der vulkanische Ursprung der Insel ist besonders im Zentrum erkennbar, wo ein Wanderweg zur höchsten Erhebung, dem Vulkankegel "La Caldera", führt. Trotz der kargen Landschaft wachsen hier mehr als 130 verschiedene Pflanzenarten. Die Meerenge zwischen den beiden Inseln ist zudem ein bekannter Spot für Surfer, da hier die längste Welle der Kanaren bricht.

Los Lobos ist nach den Seelöwen benannt, die dort früher gelebt haben. | Bildquelle: WDR

North Shore

Die Nordküste, allgemein als "North Shore" bekannt, ist das Revier der Wellenreiter. Durch ein vorgelagertes Vulkanriff sind hier die Bedingungen zum Surfen besonders gut. Bei den richtigen Wellen herrscht am North Shore reges Treiben, und es wird spürbar, dass Wellenreiten nicht nur Sport, sondern auch ein Lebensgefühl ist. Es lohnt aber auch, entlang der kleinen Buchten am North Shore zu wandern. Überall erinnern die scharfen Steine aus Basalt an die Entstehung Fuerteventuras, als sich die Kontinentalplatten verschoben und Lava der Unterwasservulkane an die Oberfläche trat.

Surfer in den Wellen am North Shore. | Bildquelle: WDR

Die Dünen von Corralejo

Die Dünen von Corralejo erstrecken sich über mehrere Kilometer an der Nordostküste von Fuerteventura und stehen seit den 1980er-Jahren unter Naturschutz. Die beeindruckenden Dünen sind eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel. Sie sind Heimat für verschiedene Pflanzen- und Tierarten, die sich an die wüstenähnlichen Bedingungen der Umgebung angepasst haben.

Tamina Kallert wandert durch die Dünen von Corralejo. | Bildquelle: WDR

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